Köln | aktualisiert | Neben der Verkehrsunfallstatistik für ganz NRW (report-K berichtete >)  veröffentlichte heute auch die Kölner Polizei ihre Zahlen für das Stadtgebiet. Die Zahl der Verkehrsunfälle nahm 2019 im Vergleich zum Vorjahr auf 41.400 ab.

Zahlen bei den Schwerverletzten auf Vorjahresniveau

Bei den Unfällen wurden 4.598 Menschen verletzt. Auch hier gibt es einen leichten Rückgang, allerdings bleiben die Zahlen der Unfälle mit Verletzten auf einem hohen Niveau im 10-Jahres-Vergleich. 5.450 Menschen wurden verletzt, davon 719 schwer und 24 starben. Bei den Schwerverletzten stabilisieren sich die Zahlen ebenfalls auf hohem Niveau. Die Zahl der verunglückten Kinder ging zurück, allerdigs bleiben die Schwerverletztenzahlen mit 43 auf Vorjahresniveau. Bei den Jugendlichen stieg die Zahl der Schwerverletzten auf 26 an und ein Jugendlicher verstarb im Straßenverkehr. Auch bei den jungen Erwachsenen, Erwachsenen und Senioren verändert sich die Zahl der Schwerverletzten mit 80, 445 beziehungsweise 125 unmerklich. Dabei ging die Zahl der Unfälle bei denen überhöhte Geschwindigkeit eine Rolle spielte auf 180 zurück. Allerdings starben dadurch vier Menschen und 59 wurden schwer verletzt.

Weniger tödlich verunglückte Radfahrer

Die Zahl der tödlichen verunglückten Radfahrer sank auf drei in 2019. Allerdings war die Zahl der schwerverletzten Radfahrer mit 300 noch nie so hoch im Zehnjahresvergleich. Auch die Zahl der Verunglückten liegt mit 1.985 zwar leicht niedriger als 2018, aber immer noch sehr hoch. Bei den Pedelec-Unfällen sind die Zahlen zwar niedrig, was sicherlich an der noch nicht so starken Verbreitung der Fahrzeuge liegt, aber sie schnellten exponentiell nach oben: von 31 in 2017 auf 65 in 2018 und 83 in 2019. Zwei Pedelec Fahrer starben auf den Straßen Kölns, elf wurden schwer verletzt. Von den insgesamt 1.985 Unfällen mit Radfahrenden stellt die Polizei folgende Zahlen zu den Unfallursachen dar:  Bei 919 Unfallursachen bei Unfällen mit Radfahrern waren andere Verkehrsteilnehmer schuld. In 1.200 Fällen waren die Radfahrerinnen und Radfahrer schuld, allerdings sind hier auch die Alleinunfälle der Radfahrenden eingerechnet* (Mehrfachnennenung von Unfallursachen sind möglich). In 520 Fällen gab es Unfälle mit Radfahrenden ohne das andere Verkehrsteilnehmer beteiligt waren. In 127 Fällen wurden Radfahrer schwer verletzt.

Unfälle mit Fußgängerinnen und Fußgängern

In Köln ereigneten sich 2019 mehr Unfälle mit Fußgängerinnen und Fußgängern als 2018, in der Summe 728. In zehn Fällen verstarben die Fußgänger und in 125 Fällen wurden sie schwer verletzt. Besonders beim Überschreiten von Fahrbahnen oder der Missachtung des Rotlichts kam es zu Unfällen mit Fußgängerinnen und Fußgängern.

Die Unfallzahlen an denen Stadtbahnen der Kölner Verkehrsbetriebe (KVB) beteiligt waren sind zurückgegangen. 160 Unfälle zählt die Polizeistatistik in 2019. In drei Fällen wurden Menschen dabei tödlich verletzt.

Unfälle mit Einfluß von Alkohol und Drogen in Köln

224 Unfälle ereigneten sich auf Kölner Stadtgebiet bei denen Alkohol im Spiel war. In 65 Fällen wurden Menschen schwer verletzt, eine Person getötet. 33 Unfälle geschahen unter dem Einfluß von Betäubungsmitteln mit drei Schwerverletzten und zwei Toten.

In 814 Fällen war ein zu geringer Abstand die Unfallursache, in 436 Fällen die Missachtung der Vorfahrt, in 359 Fällen ein Verstoß gegen das Rotlicht und in 647 Fällen ein falsches Verhalten beim Abbiegen.

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Die Zahlen der Verkehrsunfallstatistik 2019 für NRW finden Sie hier >

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*Hinweis der Redaktion: In einer früheren Version des Artikels hieß es auf Basis der Folien der Polizei Köln. „Auffälig ist das von insgesamt 1.985 verunglückten Radfahrern die Fallzahlen hoch sind, in denen die Radfahrer selbst an dem Unfall schuld waren. Bei 919 Unfallursachen bei Unfällen mit Radfahrern waren andere Verkehrsteilnehmer schuld. In 1.200 Fällen waren die Radfahrerinnen und Radfahrer schuld. In 520 Fällen gab es Unfälle mit Radfahrenden ohne das andere Verkehrsteilnehmer beteiligt waren.“ In den 1.200 Fällen rechnete die Polizei Köln auch die Alleinunfälle ein. 

Autor: Von Redaktion