Dabei entweichen unkontrolliert in die Atmosphäre pro Kühlgerät rund 128 Gramm FCKW. Da dieses Kältemittel 10.900-mal schädlicher ist als CO2, können im Fall einer unsachgemäßen Behandlung pro Kühlgerät 1,4 Tonnen CO2-Äquivalente freigesetzt werden. Dies entspricht einer Fahrleistung von 20.000 km eines durchschnittlichen Dieselfahrzeuges oder knapp 13 Prozent CO2-Emission, die im Schnitt durch einen deutschen Bürger pro Jahr verursacht werden. „FCKW ist ein extrem klimaschädlicher Stoff, der nicht unkontrolliert in die Atmosphäre entweichen darf“, erläuterte Klimaschutzminister Johannes Remmel. Deshalb benötigten wir „eine geschlossene Entsorgungskette für alte Kühlgeräte, um die schädlichen Stoffe fachgerecht entsorgen zu können und Wertstoffe wieder zu recyceln“. Durch den Diebstahl der Kompressoren werde diese Entsorgungskette in ihrem wichtigsten Punkt unterbrochen: der klimaschädlichen Vermeidung von FCKW-Emissionen.

Entsorgung nur über offizielle Einrichtungen
Im Rahmen einer Studie durch das Deutsche Institut für Urbanistik (difu) im Auftrag des NRW-Umweltministeriums wurde nun untersucht, wie die Kommunen in ihrer Aufgabe unterstützt werden können, Kühlgeräte zu sammeln und fachgerecht zu entsorgen. Dabei werden viele positive Ansätze aus nordrhein-westfälischen Kommunen aufgezeigt, zur Bereitstellung von Informationen und für die Optimierung der Entsorgungsinfrastrukturen. So werden zum Beispiel im Rhein-Sieg-Kreis individuelle Abholtermine vereinbart, um Beschädigungen an den Geräten zu erschweren. Wichtig sei es aus der Sicht des Ministers, die Bürger umfassend über die Notwendigkeit zu informieren, „das alte Kühlschränke im Sinne des Umwelt- und Klimaschutzes nur über die vorhandenen, offiziellen Einrichtungen der Kommunen entsorgt werden dürfen“. Auch das Entsorgen über Privatleute, die Bürger in der Nähe von Recyclinghöfen ansprechen oder Anzeigen in Zeitungen schalten, sei nicht zulässig.

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