17:30 Uhr > Wirtschaftswissenschaftler lobt Finanzlösung der USA
Der Wirtschaftswissenschaftler Michael Burda beurteilt den von Demokraten und Republikanern beschlossenen Schuldenkompromiss als positive Entwicklung."Das wird tatsächlich eine etwas nachhaltigere Lösung sein, als irgendwie weiter Schulden zu machen, die Schuldengrenze einfach so nach oben zu setzen, ohne Konsequenzen aus der Entwicklung zu ziehen", sagte Burda im Deutschlandfunk. Man habe eingesehen, dass eine Zahlungsunfähigkeit Amerikas schlimmere Folgen auch für die USA hätte, als eine sachliche Diskussion. "Die Reaktion auf diese ganze Krise ist auslösender Faktor dieser Verschuldung, dieser auftürmenden Verschuldung, und der muss ein Ende gesetzt werden", so der Wirtschaftswissenschaftler.

11:37 Uhr > US-Politologe fordert Steuererhöhung
Der US-amerikanische Politikwissenschaftler Andrew Denison hat neben Einsparungen auch Steuererhöhungen in den USA gefordert. Eine Kommission im Kongress müsse nicht nur Einsparungen, sondern auch Steuererhöhungen prüfen, sagte der Politologe im Deutschlandfunk. Diese Kommission dürfe auch Steuererhöhungen in Erwägung ziehen und andere heikle Themen wie die Rentenversicherung oder die Krankenversicherung für Senioren in Angriff nehmen. In der Diskussion um die Schuldenkrise seien die Umfragewerte von US-Präsident Barack Obama stark gesunken. "Aber er hat jetzt die Möglichkeit, denke ich, sich auf die Beschleunigung der Wirtschaft und Schaffung von Arbeitsplätzen zu konzentrieren, und da sind noch ein paar Wege, wie er auch doch noch Gelder in die Wirtschaft reinpumpen kann im nächsten Jahr", so der Politologe.

10:05 Uhr > Finanzstaatssekretär Kampeter begrüßt Sparvorhaben der USA
Der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesfinanzministerium, Steffen Kampeter (CDU), hat die geplanten Ausgabenkürzungen der USA begrüßt. "Tatsache ist, dass jetzt ein Signal der Stabilität ist", sagte Kampeter im Deutschlandfunk. Staaten, die ihre Schulden reduzieren, hätten auch ein größeres Wachstumspotential. Sparen und Wachstum würden sich nicht ausschließen, so der Finanzstaatssekretär. Angesichts der Finanzkrise in den USA hätten beide Parteien eine Lösung gefunden, die "über ideologische Grundpositionen hinweg gerade diese Frage des langfristigen Wachstumspotenzials als das Kernanliegen politischen Handelns identifiziert. Das ist eine erfreuliche Entwicklung", so Kampeter.

09:30 Uhr > Repräsentantenhaus stimmt Kompromiss zu
Im US-Schuldenstreit hat das Repräsentantenhaus in der Nacht zum Dienstag dem Kompromissvorschlag beider Parteien zugestimmt. Nachdem sich US-Präsident Barack Obama und die Parteispitzen am Sonntag auf eine Anhebung der Schuldengrenze grundsätzlich geeinigt hatten, um eine drohende Zahlungsunfähigkeit der USA zu verhindern, hat der Vorschlag somit die erste Hürde geschafft. Im Repräsentantenhaus war der Entwurf sehr umstritten. 269 Abgeordnete stimmten dafür, 161 dagegen. Nun muss nur noch der Senat zustimmen, was jedoch als nahezu sicher gilt. Der Kompromissvorschlag sieht vor, das Schuldenlimit von derzeit 14,3 Billionen Dollar um insgesamt bis zu 2,4 Billionen Dollar zu erhöhen. Außerdem sind Sparmaßnahmen in Höhe von rund 2,5 Billionen Dollar geplant.

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