Ehepaare, gleichgeschlechtliche Liebespaare, Patchwork-Familien – nicht nur das menschliche Beziehungsgeflecht ist vielfältig. Auch in der Tierwelt gibt es interessante und manchmal skurrile Paarbeziehungen zu entdecken. Einige spannende Geschichten erfahren die Besucher des Kölner Zoos am Valentinstag, 14. Februar 2009. Auf der „Tour d´Amour“ geben Zoobegleiter Einblicke in die „Beziehungskisten“ der tierischen Zoobewohner. Eingeladen sind nicht nur frisch Verliebte und Paare, sondern auch überzeugte Singles und alle anderen, die schon immer wissen wollten, was es mit dem tierischen Paarungsverhalten auf sich hat

Partnerschaft auf Probe
So geht zum Beispiel das Weibchen der Hornvögel zunächst nur eine Partnerschaft „auf Probe“ ein. In dieser Phase lässt sie sich von ihrem potenziellen Partner füttern, und nur wenn er es schafft, sie satt und zufrieden zu stellen, erhört sie seine Balzrufe, paart sich mit ihm und zieht in die Bruthöhle ein. Bei den Pinguinen ist dick chic. Die fülligsten Männchen haben die größte Chance, von einem Weibchen auserwählt zu werden. Denn nur ein wohl genährtes Männchen kann ohne Futtersuche lange genug auf dem Ei ausharren, bis das Junge schlüpft. Hat sich eine Pinguindame einmal für den Richtigen entschieden, geht sie oft eine lebenslange Partnerschaft ein. Aber nicht alle gefiederten oder felligen Freunde sind so treu. Viele lieben in der Partnerschaft auch die Abwechslung – allen Arten voran die Bonobo-Affen. Sie haben den meisten Sex im Tierreich und kommen auch bei einem zufälligen Treffen direkt „zur Sache“. „Polygamie ist bei manchen Tierarten aus evolutionärer Sicht sehr sinnvoll, da es für die Männchen wichtig ist, ihr Erbgut möglichst häufig weiterzugeben“, so Zoodirektor Theo Pagel. „Monogamie ist hingegen die bessere Entscheidung für Arten, bei denen der Nachwuchs unter Mithilfe der Männchen bei der Aufzucht die besseren Überlebenschancen hat.“

Infobox
Tour d’Amour: 14. Februar 2009, 17 Uhr
Kölner Zoo,
Riehler Straße 173 ; 50735 Köln

Treffpunkt: Haupteingang
Eine Voranmeldung ist erforderlich unter 0221-7785-121

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