Vermutlich hatten sie mit Bakterien verseuchte Infusionen bekommen. Die Babys waren wegen schwerer Erkrankungen intensivmedizinisch behandelt worden. Auch neun weiteren Kindern waren Infusionslösungen aus derselben Charge gegeben worden. "Wir sind schockiert über die aktuellen Ereignisse. Unser tiefes Mitgefühl gilt den Eltern und Angehörigen der verstorbenen Kinder”, sagte Norbert Pfeiffer, der Medizinische Vorstand der Klinik. Die zuständigen Behörden seien unverzüglich informiert worden. Nach Angaben der Klinik werden die Infusionslösungen aus verschiedenen Komponenten externer Hersteller in der Apotheke des Krankenhauses täglich für die Patienten individuell hergestellt, wobei die Qualität jeden Tag durch das Institut für Mikrobiologie und Hygiene überwacht wird. Alle in Frage kommenden Patienten wurden bei dem ersten Verdacht einer möglichen Verkeimung der Infusionslösung entsprechend vorsorglich medizinisch behandelt. Aus Sicherheitsgründen wurden vier weitere Kinder, die anderweitig portionierte Medikamente erhalten haben, untersucht und vorbeugend behandelt. Diese Patienten weisen keine Auffälligkeiten auf. Zudem wurde die Nutzung der in Frage kommenden Herstellungssysteme und Lösungen sofort gestoppt. Auch wurden die aktuell verwendeten Infusionen bei den betroffenen Patienten durch Präparate anderer Hersteller ausgetauscht. Bis zur Klärung der Ursache werden diese in einem alternativen Verfahren hergestellt.

[dts]