Das Symbolbild zeigt Verdi-Flaggen.

Köln | Am heutigen Freitag hat die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi die Beschäftigten mehrerer Standorte in NRW des Unternehmens Bofrost zu einem Warnstreik aufgerufen. Betroffen sind die Niederlassungen in Essen, Freudenberg, Dülmen, Borken, Langenfeld, Dormagen und Dortmund. Verdi fordert für die Beschäftigten eine Erhöhung der Löhne um 13 Prozent, mindestens aber 400 Euro.

Neben der Erhöhung der Löhne sollen auch die Vergütungen für Auszubildende um 250 Euro steigen. Die Laufzeit soll 12 Monate betragen. Zusätzlich fordert Verdi, dass gemeinsam die Allgemeinverbindlichkeit der Tarifverträge (AVE) beantragt wird.

Die Bofrost-Streikenden wollen sich mit dem Warnstreik für die Tarifbindung im Groß- und Außenhandel in NRW einsetzen. Vor 2 tagen fand die erste Verhandlungsrunde statt. Das Angebot der Arbeitgeber beinhaltete bisher lediglich Reallohnverluste.

„Die Beschäftigten bei „bofrost“ fordern, endlich nach Tarif bezahlt zu werden. „Bofrost“ hingegen zahlt den Löwenanteil des Gehalts in einem intransparenten System umsatzabhängig aus. Damit wird das unternehmerische Risiko auf die Beschäftigten abgewälzt. Die Fahrer:innen und Kundenbetreuer:innen brauchen aber ein existenzsicherndes Grundgehalt nach einem Tarifvertrag, den das Unternehmen verweigert. Da keine Lösung auf dem Verhandlungsweg zu erzielen ist, ruft Verdi zum Streik auf, um den Druck zu erhöhen“, so Verdi-Verhandlungsführer Heino Georg Kaßler in einem schriftlichen Statement.

agr