Das Symbolbild zeigt Verdi-Flaggen.

Köln | Für Mittwoch, 29. November und Donnerstag, 30. November ruft die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft Verdi alle Tarifbeschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder im Großraum Köln, Bonn und Leverkusen zu ganztägigen Warnstreiks auf. Die Streikenden treffen sich in Köln und Bonn zu Aufmärschen und Kundgebungen.

„Wieder kein Angebot von der Arbeitgeberseite. Respekt und Wertschätzung sehen anders aus. Die Zeit der warmen Worte ist vorbei. Meine Kolleginnen, Kollegen und ich sind streikbereit.,“ erklärte Marieke Nill, Biologisch-technische Assistentin am Universitätsklinikum Köln, in einem schriftlichen Statement.

Die Kundgebungen im Überblick

29. November in Köln

  • Aufzug vom Hans-Böckler-Platz in Köln: ab 10.30 Uhr
  • Kundgebung auf dem Albertus-Magnus-Platz in Köln: ab 11 Uhr

30. November in Bonn

  • Aufzug vom Hofgarten in Bonn: ab 10.30 Uhr
  • Aufzug von der Uniklinik Bonn: ab 10.30 Uhr
  • Kundgebung auf dem Campus Poppelsdorf der Uni Bonn: ab 11.30 bis 13 Uhr

Die Gewerkschaften fordern für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder eine Einkommenserhöhung um 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro mehr bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Nachwuchskräfte sollen 200 Euro mehr erhalten und Auszubildende unbefristet übernommen werden. Die Verhandlungen werden am 7. und 8. Dezember in Potsdam fortgesetzt.

„Die Arbeitgeber haben auch in der zweiten Runde kein Angebot vorgelegt und alle wesentlichen Forderungen und Erwartungen rundweg abgelehnt. Das betrifft beispielsweise die Themen nach Schaffung von Tarifschutz für studentisch Beschäftigte und einer Regelung für eine Stadtstaatenzulage. Insbesondere aber verweigern sie einen Abschluss in Höhe des TVöD. Das ist ein Affront gegenüber den Beschäftigten, die erwarten, dass ihre Forderungen ernsthaft diskutiert werden. Das haben die Warnstreiks mit mehreren tausend Demonstrantinnen und Demonstranten zu Beginn der zweiten Verhandlungsrunde deutlich gemacht. Die Arbeitgeber verschließen die Augen vor dem massiven Personalmangel im öffentlichen Dienst der Länder, der Belastungssituation der Beschäftigten und der unzureichenden Bezahlung. Wir werden die Warnstreiks deshalb in der Zeit vor der nächsten Runde massiv ausweiten“, betonte der Vorsitzende von Verdi, Frank Werneke, in einem schriftlichen Statement.

agr