Köln | Aktuell steigt der Rhein am Kölner Pegel um rund einen Zentimeter pro Stunde an. Otto Schaaf, Vorstand der Stadtentwässerungsbetriebe (StEB), erklärte heute am Markt in Porz-Zündorf die ersten Maßnahmen zum Hochwasserschutz in Köln. Viele von ihnen sind – oft unbemerkt von der Bevölkerung – schon angelaufen. 7,47 Meter zeigt der Kölner Pegel und er steigt stündlich um einen Zentimeter. Am Montag oder Dienstag wird nach aktueller Prognose ein Höchstwasserstand zwischen 8,50 und 9 Metern erwartet.

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Der langsame Anstieg vereinfacht die Vorbereitungsphase für die StEB. Am Zündorfer Markt, der direkt an der Groov liegt, ist einer der tiefsten Punkte Kölns, der schon ab geringeren Wasserständen bei Hochwasser, so wie Stellen in Rodenkirchen oder in Kasselberg überflutet werden kann. Daher baute die StEB heute die mobile Schutzwand mit halber Höhe auf. Ab einer Wasserhöhe von rund 8,70 Metern wird diese angeflutet. Die Wand die im Rahmen des 2008 fertiggestellten Hochwasserschutzkonzeptes angeschafft wurde, hält den Porzer Markt bis zu einer Wasserhöhe von 10,70 Meter Kölner Pegel trocken.

Otto Schaaf sagte heute: „Wir werden die Fluttore so lange wie möglich offen halten“. Dies gilt nicht nur für Porz Zündorf sondern auch für Rodenkirchen oder die Kölner Altstadt. Bleibt das Wetter so, auch in den Einzugsgebieten des Rheins, dann wird Köln dank seiner neuen Sicherungsmaßnahmen glimpflich davon kommen, bis auf die Gebiete die deutlich tiefer liegen. In Kasselberg ist damit zu rechnen, dass ein Fährdienst eingerichtet werden muss und der kleine Ortsteil dann wie eine Insel aus dem Wasser ragen wird. Die Menschen dort bereiten sich gemeinsam mit der StEB vor. Um eine Einordnung der aktuellen Hochwasserlage zu geben, hilft, dass die Kölner Feuerwehr und die Kräfte des Katastrophenschutzes erst ab einem Wasserstand von 10,70 Metern in Aktion treten. Zuvor liegt die Bewältigung der Hochwasserlage in den Händen der StEB.

Aktuelle Hinweise zum Kölner Pegel und eine interaktive Karte, die zeigt welche Gebiete, ab welchem Wasserstand gefährdet sind finden sich unter www.steb-koeln.de

Autor: Andi Goral