2010 verzeichnete der Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) einen Zuwachs bei Fahrten und Einnahmen. „Wir sind mit Fahrgast- und Umsatzentwicklung sehr zufrieden. Der Trend zur Nutzung öffentlicher Nahverkehrsmittel hat sich deutlich verstärkt", bilanziert VRS-Geschäftsführer Wilhelm Schmidt-Freitag. 503 Millionen Fahrten mit Bus und Bahn haben die Menschen im Verbundraum 2010 unternommen, dies ist ein Zuwachs von ca. 6,4 Millionen Fahrten (1,3 Prozent). Gleichzeitig stiegen die Tariferlöse der Verkehrsunternehmen auf 510 Millionen Euro – einem Umsatzplus gegenüber 2009 von 5,1 Prozent. Dabei hätten die Fahrgäste das Preis-Leistungs-Verhältnis durchschnittlich mit der „Note" 3,49 bewertet.

Mehr Abo-Nutzer als 2009
Im Vergleich zu 2009 wurden im vergangenen Jahr etwa 1,5 Million Fahrten mehr mit Tickets des Bartarifs – also mit Einzeltickets, Mehrfahrtentickets, Tages- und Gruppentickets – durchgeführt. Insgesamt wurden im Bartarif rund 63 Millionen Fahrten (+ 2,6 Prozent) durchgeführt. Dies entspricht einem Umsatzvolumen für 2010 von über 150 Millionen Euro. Immer mehr VRS-Fahrgäste nutzen die Zeitfahrausweise und Abonnements für Erwachsene. 193,7 Mio. Fahrten entfielen 2010 auf dieses Ticketsegment, dies ist ein Zuwachs von 5,9 Millionen Fahrten bzw. 3,13 Prozent gegenüber 2009. 2010 waren rund 360.000 Erwachsene im Besitz eines Zeitfahrausweises und konnten Bus und Bahn (fast) jederzeit und (fast) überall nutzen. Gegenüber 2009 hat sich damit die Zahl der VRS-Stammkunden um 11.000 bzw. 3,3 Prozent erhöht. Und auch bei dem Aktiv60Ticket stieg die Abonnentenzahl um 2.700 auf 34.800 (+ 8,4 Prozent). Dagegen sank die Zahl der Tickets im Ausbildungsverkehr um 1,2 Prozent auf insgesamt 361.000 Kunden. Insbesondere das JuniorTicket sei stark rückläufig (-12,3 Prozent).

Ab 1. August Straffung bei den Ausbildungstickets
Laut Kundenbarometer bewerten viele Kunden das Tarifsystem und das Fahrkartensortiment als zu unübersichtlich. Auch aus diesem Grund führt der VRS zum neuen Schuljahr eine Straffung bei den Ausbildungstickets durch. So werden das ausschließlich schulwegbezogene SchülerjahresTicket sowie das ausschließlich freizeitbezogene JuniorTicket im Sommer eingestellt. Das bereits bestehende SchülerTicket im Fakultativmodell wird standort- und schulformspezifisch differenziert. Zudem ist die Einführung des PrimaTickets speziell für Grundschüler geplant.

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