Keine Veränderung zeigt sich bei der Union, die auf 31 Prozent kommt, sowie bei den Linken, die 9 Prozent erreicht. Das Regierungslager aus Union und Freidemokraten liegt zusammen mit 34 Prozent jetzt 14 Prozentpunkte hinter einem grün-roten Bündnis, das gemeinsam auf 48 Prozent kommt. Forsa-Chef Manfred Güllner ist der Ansicht, dass die FDP nur noch schwer zu retten sei. Dem "Stern" sagte er: "Der Wechsel an der Parteispitze hat nichts gebracht, wie jetzt auch die Berlin-Wahl zeigt. Nur einer von 100 Wahlberechtigten hat FDP gewählt." Der Europaskeptische Kurs von Rösler sei aber nicht allein schuld am schlechten Abschneiden der Freidemokraten. "2009 hat der Mittelstand FDP gewählt, weil er sich Bürokratieabbau versprach", so Güllner. "Aber die Partei hat da nichts getan." Vor diesem Hintergrund glaubt lediglich gut die Hälfte (54 Prozent) der Bundesbürger, dass die Regierungskoalition von Union und FDP die 24 Monate bis zur Bundestagswahl im Herbst 2013 hält. Sogar bei den eigenen Anhängern ist die Skepsis groß: 33 Prozent der Unionswähler fürchten ein vorzeitiges Aus, bei der FDP sind es 37 Prozent.

[dts]