Familienministerin Ute Schäfer fordert am Weltkindertag die Stärkung der Kinderrechte
Die Rechte der Kinder zu stärken, dies forderte Familienministerin Ute Schäfer anlässlich des heutigen Weltkindertages gestern in Düsseldorf. „Wir müssen Kindern und Jugendlichen mehr Raum zur Entfaltung und Entwicklung ihrer eigenen Persönlichkeit in unserer Gesellschaft eröffnen“, erklärte Schäfer. Dabei sei wichtig, die Weichen von Anfang an richtig zu stellen und allen Kindern und Jugendlichen eine umfassende Bildung zu ermöglichen. „Unser Ziel ist es, allen Kindern und Jugendlichen bestmögliche Rahmenbedingungen zu schaffen und ihnen die Türen zu einer umfassenden Lebensbildung zu öffnen. Denn Lebensbildung stärkt die Persönlichkeitsentwicklung und ermöglicht ein selbstbestimmtes Leben und gesellschaftliche Teilhabe. Dafür setzen wir Impulse und initiieren Projekte und Kooperationen“, sagte Schäfer. Die Landesregierung habe deshalb die Mittel für die Kinder- und Jugendarbeit um rund 20 Millionen Euro auf 100 Millionen Euro aufgestockt. Mit weiteren Bundesländern habe man außerdem die Initiative ergriffen und im Bundesrat den Antrag gestellt, dass die Kinderrechte zukünftig auch im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland verankert werden, erklärte Schäfer.

Auch die FDP meldete sich im Rahmen des Weltkindertages zu Wort und plädierte für mehr Schutz und Chancen für Kinder.
Die familienpolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion Miriam Gruss erklärte "Kinder brauchen unseren besonderen Schutz und unsere Fürsorge. Daran soll uns der Weltkindertag jedes Jahr erinnern. Für die schwarz-gelbe Regierung stehen Schutz und Chancen für Kinder jedoch das ganze Jahr im Mittelpunkt: Wir haben nach 20 Jahren die Vorbehaltserklärung zur UN-Kinderrechtskonvention zurückgenommen. Wir werden ein Kinderschutzgesetz verabschieden, bei dem es auf Initiative der FDP nicht nur um Intervention, sondern vor allem auch um Prävention geht. Mit der "Offensive Frühe Chancen" fördern wir sozial und sprachlich benachteiligte Kleinkinder, um die Integration zu erleichtern. Jungs sind zunehmend Bildungsverlierer – mit einer aktiven, geschlechterspezifischen Förderung treten wir diesem Manko entgegen. Kinderlärm ist in Deutschland kein Grund zur Klage mehr. Kinderlärm ist jetzt endlich Zukunftsmusik. Diese positive Bilanz werden wir fortsetzen."

SPD für
Kinderrechte im Grundgesetz
Die SPD meldete sich ebenfalls mit der Forderung, die Kinderrechte im Grundgesetz zu verankern. Die stellvertretende SPD-Parteivorsitzende und Ministerin für Soziales und Gesundheit in Mecklenburg-Vorpommern, Manuela Schwesig erklärte: "Kinder gehören in den Mittelpunkt unserer Gesellschaft – und zwar nicht nur am Weltkindertag. Kinder sind eigenständige Persönlichkeiten. Sie haben Anspruch auf Beteiligung, Förderung, Schutz und damit auf die freie Entfaltung ihrer Persönlichkeit. Im Alltag werden Kinder jedoch in der Gesellschaft auf vielfältige Weise benachteiligt. Deshalb müssen wir in Deutschland die Rechte der Kinder stärken. Hierzu zählt, die Kinderrechte im Grundgesetz zu verankern. Die SPD setzt sich dafür seit Langem ein. Alle Initiativen für die Aufnahme der Kinderrechte in die Verfassung wurden bisher von CDU/CSU immer wieder blockiert. Eine Ergänzung des Grundgesetzes könnte die Situation von Kindern in vielen Lebensbereichen wirksam verbessern. Kinder sollen im Grundgesetz ausdrücklich als Träger von Grundrechten benannt werden und nicht nur im Rahmen der Elternrechte. Hier könnte Frau Schröder zeigen, wie viel ihr die Kinder in unserem Land wirklich wert sind. Ich fordere Schwarz-Gelb deshalb auf, endlich einen entsprechenden Gesetzentwurf vorzulegen. Die Bundesregierung darf nicht länger den Weg in eine kinderfreundliche Gesellschaft blockieren."

UNICEF-Schirmherrin Bettina Wulff zum Weltkindertag 2011
Auch UNICEF-Schirmherrin Bettina Wulff meldete sich zu Wort und rief die Erwachsenen dazu auf, Kinder ernst zu nehmen und ihre Rechte zu stärken. „Wer Kindern zuhört, macht sie stark“, erklärte Wulff. Sie ermutigte Kinder und Jugendliche offen ihre Meinung zu sagen und ihr Lebensumfeld mit zu gestalten. Auch Unicef plädiere für die Verankerung der Kinderrechte im Grundgesetz, erklärte Wulff. Zum Schutz der Kinder und ihrer Rechte soll eine bundesweite Ombudsfunktion für Kinderrechte geschaffen werden. Die gesundheitlichen, sozialen, finanziellen und psychischen Belange von Kindern sollen so bei wichtigen Entscheidungen mehr beachtet werden.

Auch in Köln wird der Weltkindertag groß gefeiert, mehr Informationen dazu finden sie hier.


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