+++ 23:52 Uhr +++
Umfrage: Wulff verliert seit Montag kontinuierlich an Zustimmung
Bundespräsident Christian Wulff hat seit Montag kontinuierlich an Zustimmung verloren. Im "ARD-DeutschlandTrend" waren am Montag noch 63 Prozent der Bundesbürger dafür, dass Christan Wulff weiter im Amt bleiben sollte. Nur 34 Prozent fanden, Wulff sollte vom Amt des Bundespräsidenten zurücktreten. Am Dienstag sprachen sich nur noch 53 Prozent für Wulffs Verbleib im Amt aus, 44 Prozent hingegen für seinen Rücktritt. Am heutigen Mittwoch sind nur noch 47 Prozent dafür, dass Wulff im Amt bleiben sollte. 50 Prozent der Deutschen finden hingegen, Wulff sollte vom Amt des Bundespräsidenten zurücktreten. Zum Vergleich: Vor Weihnachten (19.12.) sprachen sich nur 26 Prozent für den Rücktritt von Wulff, 70 Prozent hingegen für seinen Verbleib im Amt aus. Für diese Umfrage im Auftrag der ARD-Tagesthemen hat das Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap am Montag, Dienstag und Mittwoch dieser Woche jeweils 500 Wahlberechtigte bundesweit telefonisch befragt. Die Befragung am Mittwoch erfolgte allerdings vor der Ausstrahlung des Interviews mit dem Bundespräsidenten. Auch Wulffs Glaubwürdigkeit ist aus Sicht der Bundesbürger kontinuierlich gesunken. Aktuell halten nur noch 27 Prozent der Deutschen den Bundespräsidenten für glaubwürdig (Montag: 36 Prozent, Dienstag: 32 Prozent). 68 Prozent halten ihn für nicht glaubwürdig (Montag: 61 Prozent, Dienstag: 64 Prozent). Im Dezember (19.12.) attestierten noch 51 Prozent der Deutschen dem Bundespräsidenten Glaubwürdigkeit. 44 Prozent hielten ihn für nicht glaubwürdig. Dass Wulff ehrlich ist, glauben aktuell nur noch 22 Prozent der Deutschen (Montag: 26 Prozent; Dienstag: 24 Prozent). 68 Prozent halten ihn für nicht ehrlich (Montag: 69 Prozent; Dienstag: 69 Prozent). Vor Weihnachten (19.12.) hielten noch 41 Prozent der Deutschen Wulff für ehrlich, 47 Prozent hielten ihn für nicht ehrlich. Eine Mehrheit der Deutschen von 59 Prozent ist aktuell der Ansicht, dass Christian Wulff kein würdiger Bundespräsident sei. 37 Prozent halten ihn für einen würdigen Bundespräsidenten. Am Montag hielt noch eine Mehrheit von 55 Prozent Wulff für einen würdigen Bundespräsidenten. 39 Prozent waren nicht dieser Ansicht.

+++ 21:52 Uhr +++
Linken-Vorsitzende Lötzsch: Wulff hat gestörtes Verhältnis zur Wahrheit
Die Vorsitzende der Partei Die Linke, Gesine Lötzsch, hat Bundespräsident Christian Wulff vorgeworfen, ein gestörtes Verhältnis zur Presse, zur Wahrheit und zum Geld zu haben. "Das heutige Interview des Bundespräsidenten war kein Befreiungsschlag", erklärte Lötzsch am Mittwochabend. Noch immer seien viele Fragen offen, während Wulff in seiner Taktik des Aussitzens verharre. "Er hat ein gestörtes Verhältnis zur Presse, zur Wahrheit und zum Geld. Sein Handeln in den vergangenen Wochen hat das Amt und unser Land beschädigt. Bundespräsident Wulff muss jetzt selbst mit sich ausmachen, welche Konsequenzen er zieht", so Lötzsch weiter.

Designierter FDP-Generalsekretär Döring begrüßt Stellungnahme Wulffs
Der designierte FDP-Generalsekretär Patrick Döring hat die Stellungnahme von Bundespräsident Christian Wulff am Mittwochabend begrüßt. "Es ist gut, dass Christian Wulff zu den gegen ihn erhobenen Vorwürfen heute öffentlich Stellung genommen und Fehler eingeräumt hat", sagte Döring in Berlin. Dies sei ein wichtiger Schritt gewesen, so der FDP-Politiker. Der designierte Nachfolger von Christian Lindner im Amt des FDP-Generalsekretärs forderte nach dem Fernsehinterview des Bundespräsidenten ein Ende der öffentlichen Debatte. "Die öffentliche Debatte muss nach den eindeutigen Worten jetzt beendet werden", sagte Döring.

+++ 20:32 Uhr +++
Wulff räumt schwere Fehler ein
Bundespräsident Christian Wulff hat in einem Fernsehinterview schwere Fehler eingeräumt. Im Gespräch mit der ARD und dem ZDF erklärte das Staatsoberhaupt, dass der Anruf bei "Bild"-Chefredakteur Kai Diekmann "ein schwerer Fehler" gewesen sein, für den er sich entschuldige. Weiterhin sei ein derartiger Anruf mit seinem eigenen Amtsverständnis nicht vereinbar, räumte Wulff ein. Einen Rücktritt schloss der Bundespräsident allerdings aus. "Ich nehme meine Verantwortung gerne wahr. Ich habe sie für fünf Jahre übernommen und ich möchte nach fünf Jahren eine Bilanz vorlegen, dass ich ein guter, erfolgreicher Bundespräsident war", sagte Wulff in dem Fernsehinterview. Auch habe er in den vergangenen Wochen große Unterstützung seitens der Bevölkerung erhalten. Der Bundespräsident habe mit dem Anruf die Berichterstattung über seinen Hauskredit überdies nicht verhindern, sondern lediglich um einen Tag verschieben wollen. Den Anruf selbst begründete Wulff auch damit, dass er seine Familie schützen wollte. Wulff bat in dem Gespräch darum, sein Vorgehen menschlich zu verstehen, auch vor dem Hintergrund der Belastungen für seine Familie. Er habe da auch eine Schutzfunktion gesehen. Dies gelte auch für die "Fantasien", die im Internet über seine Frau, Bettina Wulff, verbreitet würden, so der Bundespräsident. Für den stellvertretenden Fraktionschef der SPD, Hubertus Heil, gibt es auch nach dem Interview von Wulff noch offene Fragen. Dass sich der Bundespräsident am Mittwoch den Fragen von zwei Journalisten gestellt habe, sei überfällig gewesen, so Heil. Dennoch reiche dieses Interview nicht aus, da weiterhin offen sei, welches Amtsverständnis ein Bundespräsident habe, der kritische Berichterstattung zu unterbinden versuche. Der designierte FDP-Generalsekretär Patrick Döring forderte nach dem Fernsehinterview hingegen ein Ende der öffentlichen Debatte um den Bundespräsidenten.

+++ 17:37 Uhr +++
Verfassungsrechtler: Ehrensold für Bundespräsidenten muss reformiert werden
Angesichts der anhaltenden Kritik an Bundespräsident Christian Wulff in der Kredit- und Medienaffäre und ersten Rücktrittsforderungen drängen Staats- und Verfassungsrechtler auf eine Reform der Ruhebezüge für Altbundespräsidenten. "Für jemanden, der noch hochdotierte Posten in der Wirtschaft annehmen kann, ist ein Ehrensold nicht sinnvoll", sagte der Leipziger Verfassungsrechtler Christoph Degenhart dem "Handelsblatt" (Donnerstagsausgabe). Eine zusätzliche Alimentierung im aktiven Arbeitsalter sei "ein heikles Problem". Beim 52-jährigen Wulff liege ein Wechsel in die Wirtschaft nach einem etwaigen Rücktritt nahe. "Vielleicht sollte der Ehrensold dann bis zum Erreichen des Pensionsalters ruhen", schlägt Degenhart vor. Ein lebenslanger Ehrensold führe im Falle eines Rücktritts des Amtsinhabers nach nur kurzer Amtsdauer "zu schwer nachvollziehbaren Ergebnissen", meint auch der Speyerer Staatsrechtler Joachim Wieland. Nach dem derzeit geltenden "Gesetz über die Ruhebezüge des Bundespräsidenten" aus dem Jahr 1953 erhält ein Präsident mit Ablauf seiner Amtszeit oder bei vorzeitigem Ausscheiden aus dem Amt aus politischen oder gesundheitlichen Gründen bis an sein Lebensende einen Ehrensold in Höhe der vollen Amtsbezüge. Derzeit sind das 199.000 Euro pro Jahr. Dazu übernimmt der Staat die Sach- und Personalkosten für ein Büro mit Sekretariat, persönlichem Referenten und einem Fahrer. Diese liegen im Durchschnitt bei 280.000 Euro jährlich. "Das Gesetz ist tatsächlich reformbedürftig", sagte Wieland dem "Handelsblatt". Es "atme" noch etwas die Vorstellung vom Amt des Bundespräsidenten als das eines "Ersatzkaisers", wie sie in der Frühzeit der Bundesrepublik vorgeherrscht habe. "Seinerzeit dachte man an einen verdienten Elder Statesman, der zum Abschluss seines öffentlichen Wirkens Bundespräsident würde und dann für den – seinerzeit regelmäßig zeitlich überschaubaren – Rest seines Lebens einen Ehrensold erhalten sollte", erklärt Wieland. Inzwischen werde das Amt zu Recht wie andere hohe Staatsämter behandelt, die auch in relativ jungen Jahren angestrebt und erreicht werden könnten. "Dem entspräche es, auch die vollen Bezüge nur für die zeitlich begrenzte Amtsdauer zu gewähren und dann eine großzügige Pensionsregelung anzuschließen, mit allen Anrechnungsregelungen, die für solche Pensionen gelten", fordert der Staatsrechtler. "Das Gesetz könnte durchaus angetastet werden. Eine Änderung der Bedingungen für den Ehrensold wäre denkbar", sagt auch Verfassungsrechtler Degenhart. Es erscheine sinnvoll, den Ehrensold nach Amtszeit zu staffeln, wie das auch bei den Mitgliedern der Bundesregierung der Fall sei. "Der Bundespräsident sollte mindestens eine volle Periode von fünf Jahren amtiert haben", meint Degenhart. Die großen Amtsprivilegien eines eigenen Büros nach dem Ausscheiden hält er für fragwürdig. Derzeit gibt es vier Altersbundespräsidenten, die Ehrensold in Anspruch nehmen: den 92-jährigen Walter Scheel, der seit 1979 Ruhebezüge bekommt, der 91-jährige Richard von Weizsäcker, der seit 1994 seinen Ehrensold bezieht, der 77-jährige Roman Herzog, der seit 1999 die Ruhegeldregelung in Anspruch nimmt und der 68-jährige Horst Köhler, der 2010 nach seinem Rücktritt mit dem Ehrensold ausgestattet wurde.


+++ 17:07 Uhr +++
Private Sender schreiben Protestnote an den Bundespräsidenten

Gemeinsam haben die vier Privatsender Sat1, RTL, N24 und Pro7 eine Protestnote an Bundespräsident Wulff geschrieben. Darin kritisieren sie, dass sich Wulff nur gegenüber den beiden öffentlich-rechtlichen Sendern ARD und ZDF sowie gegenüber ausgewählten Zeitungen äußern will. RTL-Chefredakteur Peter Kloeppel dazu: "Ich bin erstaunt über die Informationspolitik des Bundespräsidenten. Auch im Sinne unserer vielen Zuschauer bedauere ich es sehr, dass RTL – anders als ARD und ZDF – keine Möglichkeit zu einem eigenen Interview oder zumindest einer Teilnahme an dem Interview eingeräumt wird. Mit dieser bewussten Beschränkung auf die beiden großen öffentlich-rechtlichen Sender schließt der Bundespräsident Millionen Menschen in unserem Land, deren Hauptinformationsquelle RTL Aktuell ist, schlichtweg aus." Dabei war "RTL Aktuell" laut eigenen Angaben 2011 nach der "Tagesschau" in der ARD die meistgesehene Nachrichtensendung im deutschen Fernsehen. Bei den jungen Zuschauern lägen die RTL-Hauptnachrichten seit Jahren sogar weit vor der "Tagesschau" im Ersten und "heute" (ZDF).

+++ 17:00 Uhr +++
Privatsender ausgeschlossen
Die privaten Sender in Deutschland beklagen, dass sie ausgeschlossen sind und ausschließlich öffentlich-rechtliche Sender zugelassen sind. Gerade weil es in den Debatten der letzten Tagen auch immer um die Frage nach der Pressefreiheit geht, ist die Wahl der Inszenierung, die das Bundespräsidialamt wählt, bemerkenswert. Lediglich zwei ausgewählte Journalisten dürfen Fragen stellen. Mit Zeitungen will der Bundespräsident telefonieren. Die öffentlich-rechtlichen Anstalten bekommen sowohl im Internet, als auch im TV Vorzugsrechte, die ihren schlechten Quoten sicherlich helfen werden. Sowohl das Grundgesetz, als auch europäisches Recht stellt den Gleichbehandlungsgrundsatz mit an oberste Stelle. Dass das Bundespräsidialamt nicht die Pressekonferenz wählt, bei der alle Journalisten Fragen stellen können, muss man zur Kenntnis nehmen. Zur Kenntnis muss man aber auch nehmen, dass die beiden öffentlich-rechtlichen Anstalten die Inszenierung mitmachen. Anstatt von sich aus auf die vermeintliche Exklusivität zu verzichten, präsentieren sich ARD und ZDF als Medien, die vom Staat und seinen Organen für dessen Inszenierungen dirigiert werden können.

+++ 16:40 Uhr +++
Support für Wulff aus der Union läuft an
CSU-Chef Horst Seehofer hat dem Bundespräsidenten heute sein Vertrauen ausgesprochen. "Die CSU steht zu diesem Bundespräsidenten Christian Wulff, und er hat auch unser Vertrauen", sagte Seehofer Medienberichten zufolge am Rande der Klausurtagung der CSU-Landesgruppe in Wildbad Kreuth.

Ex-Ministerpräsident Böhmer lehnt Nachfolge-Debatte um Wulff ab
Der ehemalige Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, Wolfgang Böhmer (CDU), lehnt eine Nachfolgediskussion über das Amt des Bundespräsidenten ab. "Einen Bundespräsidenten kann man nicht einfach austauschen wie eine Schachfigur, weil die Wahl eines Bundespräsidenten an ein festes Verfahren gebunden ist", sagte Böhmer im Gespräch mit "Handelsblatt-Online". Die Wahl eines Bundespräsidenten lasse sich auch nicht über Rundfunkinterviews herbeireden, dies sei weder rechtlich noch politisch möglich. Böhmer reagiert mit seiner Kritik unter anderem auf die Forderung der CDU-Politikerin Vera Lengsfeld, die Wulff zum Rücktritt aufgefordert und Joachim Gauck als möglichen Nachfolger ins Spiel gebracht hatte. "Ich habe damals gesagt, dass Gauck ein sehr guter Kandidat ist", sagte Böhmer, "aber heute stellt sich diese Frage nicht mehr, denn diese Wahl ist entschieden worden. Joachim Gauck lässt sich nicht einfach so ins Amt einsetzen." Mit Blick auf die heftige Kritik an Wulff forderte Böhmer Mäßigung. "So kann man nicht mit dem höchsten Amt des Staates umgehen – und auch nicht mit den handelnden Personen."

+++ 15:45 Uhr +++
Umfrage: Fast jeder zweite Deutsche will Wulffs Rücktritt
Laut einer aktuellen Forsa-Umfrage im Auftrag der Mediengruppe Madsack, zu der unter anderem die "Leipziger Volkszeitung" gehört, ist fast jeder zweite Deutsche für einen Rücktritt von Bundespräsident Christian Wulff. 46 Prozent der Deutschen meinen, er sollte sein Amt zur Verfügung stellen, ebenso viele meinen aber, er solle bleiben. Vor allem die Ostdeutschen sowie die 18- bis 29-Jährigen wollen Wulff weiterhin als Bundespräsidenten sehen. Für einen Rücktritt sprechen sich vor allem die über 60-jährigen Bürger und Beamte aus. Käme es zu einer Neuwahl, hätte Wulffs Kontrahent der letzten Wahl, der frühere Chef der Stasi-Unterlagenbehörde Joachim Gauck, mit 30 Prozent Zustimmung den größten Rückhalt in der Bevölkerung. Auf den Plätzen folgen: der Moderator Günther Jauch mit 13 Prozent, Arbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) mit 12 und die frühere Bischöfin Margot Käßmann mit 11 Prozent Zustimmung. Auf die Frage, ob es besser wäre, wenn der Bundespräsident künftig direkt vom Volk gewählt würde, sagten 56 Prozent der Befragten ja. 40 Prozent meinten, nein, es wäre egal, wie der Bundespräsident gewählt würde. An der Forsa-Umfrage vom gestrigen Dienstag nahmen 1.005 Personen teil.

+++ 15:40 Uhr +++
Beste Sendezeit für Christian Wulff
Christian Wulff wird heute Abend eine Erklärung abgeben. Die öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten werden dafür dem Bundespräsidenten einen Prime Time Platz freimachen: 20:15 Uhr. Zudem will Christian Wulff mit von ihm und seinen PR-Beratern ausgewählten Zeitungen telefonieren. Das Interview wird von Ulrich Deppendorf und Bettina Schausten geführt. Deppendorf gilt als SPD-nah. Dass ausgerechnet Bettina Schausten und Wulff zu den Affären des Niedersachsen aufeinander treffen, hat wiederum was. Einige Medien warfen dem ZDF bei dem Sommerinterview mit Wulff vor, Scripted Reality betrieben zu haben, also das Interview inszeniert zu haben. Die Sommerinterviews werden normalerweise an den Urlaubsorten der Politiker geführt. Das ist emotional und zeigt den Politiker als Mensch. Wulff urlaubte aber zu der Zeit noch gar nicht auf Norderney, wo das Interview mit Schausten geführt wurde. Die behauptete später, erst auf Norderney davon erfahren zu haben, dass der Präsident derzeit dort gar nicht urlaubte. Er wurde auf Staatskosten eingeflogen. Medien sprechen von Kosten zwischen 7.000-15.000 Euro. Nach dem Interview flog Wulff wieder ab. Später sagten dann beide Seiten, ZDF und Bundespräsidialamt, dass man nicht auf Norderney bestanden hätte, sondern das Interview auch in Bellevue hätte machen können.

+++ 13:32 Uhr +++
SPD-Fraktionsvize Schäfer fordert Rücktritt von Bundespräsident Wulff
SPD-Fraktionsvize Axel Schäfer hat den Rücktritt von Bundespräsident Christian Wulff gefordert. "Der Bundespräsident ist aus meiner Sicht aufgrund seines Verhaltens nicht mehr tragbar. Es ist an der Zeit, Konsequenzen zu ziehen", sagte Schäfer der "Rheinischen Post" (Donnerstagausgabe). "Die SPD hat sich bislang bewusst zurückgehalten, den Rücktritt des Bundespräsidenten zu fordern", erklärte der SPD-Fraktionsvize weiter. Nun stehe Wulff aber in der Verantwortung für sein Amt und für die Bürger "eine kluge Entscheidung zu treffen", so Schäfer.

+++ 12:26 Uhr +++
Merkel vertraut auf weitere Aufklärung durch Bundespräsident Wulff
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) vertraut darauf, dass Bundespräsident Christian Wulff in der Affäre um seinen umstrittenen Privatkredit und den Anruf bei der "Bild"-Zeitung weitere Aufklärung liefern wird. Das sagte der stellvertretende Regierungssprecher Georg Streiter am Mittwoch in Berlin. Die Kanzlerin habe demnach volles Vertrauen, dass Wulff alle Fragen beantworten werde. Streiter betonte zudem, dass Merkel die Arbeit des Bundespräsidenten weiterhin schätze.

+++ 12:19 Uhr +++
Das ZDF hat mittlerweile das Interview bestätigt. Das Interview soll am Abend ausgestrahlt werden, ein Termin hierfür steht anscheinend noch nicht fest. Die Seite des Bundespräsidialamtes verkündet dazu bislang aber nichts, die letzte Mitteilung an die Presse stammt aus dem letzten Jahr und datiert auf 25.12.2012. Dort stehen als nächste Termine der Empfang der Sternsinger und der Neujahrsempfang, sowie ein Abendessen für den ehemaligen Außenminister Klaus Kinkel auf dem Programm.

+++ 12:10 Uhr +++
Mehrere Medien berichten, dass sich der heute aus seinem Weihnachtsurlaub zurückgekehrte Bundespräsident in einem gemeinsamen Interview mit ARD und ZDF am Nachmittag erklären will.

+++ 11:44 Uhr +++
SPD-Politiker Albig vergleicht Wulff mit Guttenberg
Die Sozialdemokraten gehen weiter auf Distanz zu Bundespräsident Christian Wulff. "Politiker des Typs Guttenberg oder Wulff streben Ämter an, um aus ihnen Nutzen zu ziehen", sagte Torsten Albig, SPD-Spitzenkandidat für die schleswig-holsteinische Landtagswahl, der Tageszeitung "Die Welt" (Donnerstagausgabe). "Unsere Zeit schreit nach Persönlichkeiten, die ihren Ämtern wieder dienen wollen und sich ihnen unterordnen. In Bescheidenheit und in Demut." Albig sagte weiter: "Man kann dem Bundespräsidenten nur wünschen, dass er wenigstens einmal wahrnimmt, was sein Amt von ihm verlangt. Das Amt des Bundespräsidenten ist in unserem Staat zu wichtig, als dass es jeden Tag weiter klein gemacht werden darf. Das Amt ist wichtig – der Bundespräsident selber ist es nicht."

+++ 11:16 Uhr +++
Bundespräsident Wulff will laut ARD im Amt bleiben
Bundespräsident Christian Wulff will angeblich trotz wachsender Kritik im Amt bleiben. Das berichtet das ARD-Morgenmagazin am Mittwoch unter Berufung auf Kreise aus der Umgebung Wulffs. Damit beende Wulff zunächst die Spekulationen über einen Rücktritt. Ob sich der Bundespräsident öffentlich zu den Vorwürfen äußern wird, er habe die Berichterstattung über seinen umstrittenen Privatkredit verhindern wollen, ist weiterhin unklar. Zuletzt war auch in der schwarz-gelben Koalition die Kritik an Wulff lauter geworden. Unterdessen forderte Grünen-Chefin Claudia Roth eine Stellungnahme von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). Merkel habe aus der Wahl des Bundespräsidenten im Jahr 2010 eine Posten- und Machtfrage gemacht, statt den Konsens zu suchen, sagte Roth der "Süddeutschen Zeitung". Daher müsse sich Merkel nun auch zu den Vorgängen rund um ihren Wunschkandidaten äußern.

+++ 7:49 Uhr +++
Auf Tagesschau.de meldet die ARD noch unter dem Titel "Herr Wulff hat nicht mehr viel Zeit", dass das Schweigen des Präsidenten nun auch Kanzlerin Angela Merkel in Bedrängnis brächte. Das ARD-Morgenmagazin soll dagegen melden, dass Wulff beabsichtige im Amt zu bleiben, wie aus hohen Kreisen aus dem Umfeld des Bundespräsidenten zu hören gewesen sei.

+++ 7:30 Uhr +++
CDU-Politikerin Lengsfeld fordert Rücktritt Wulffs
In der Union wächst der Druck auf Bundespräsident Christian Wulff. Als erstes prominentes Parteimitglied hat sich die CDU-Politikerin Vera Lengsfeld im "Handelsblatt" für einen Rücktritt des Staatsoberhaupts ausgesprochen und Joachim Gauck als Nachfolger vorgeschlagen. "Unser Bundespräsident ist endgültig zur Witzfigur geworden. Die überwältigende Mehrheit der Bevölkerung kann ihn nicht mehr ernst nehmen", sagte Lengsfeld. "Jede Stunde, die er sich länger an das Amt klammert, das er nie ausfüllen konnte und das er fast irreversibel geschädigt hat, schadet der demokratischen Kultur." Die einstige DDR-Bürgerrechtlerin betonte: "Es braucht keine neue Enthüllung, um sicher zu sein, dass Wulff gehen muss." Lengsfeld appellierte an SPD und Grüne, sich aktiv für eine Ablösung Wulffs einzusetzen. Die Opposition könne nun beweisen, dass ihr Vorschlag, den früheren Chef der Stasi-Unterlagenbehörde Joachim Gauck zum Bundespräsidenten zu machen, kein parteipolitisches Manöver gewesen sei. "Joachim Gauck kann dem Amt seine Würde zurückgeben", sagte die CDU-Politikerin. "Als zweiten Schritt sollte man dazu übergehen, den Bundespräsidenten vom Volk wählen zu lassen." Nur so sei gesichert, "dass unser höchstes Amt nie wieder parteipolitisch instrumentalisiert werden kann".

Grünen-Chefin Roth hält sich mit Rücktrittforderungen zurück
In der Affäre um Bundespräsident Christian Wulff (CDU) hält sich die Grünen-Chefin Claudia Roth weiter mit Rücktrittsforderungen zurück. Der Bundespräsident müsse schon selbst wissen, ob er noch die nötige Autorität hat, um als "Konsensfigur und Wertevermittler" aufzutreten, sagte Roth der "Süddeutschen Zeitung" (Mittwochsausgabe). Im Übrigen liege das Problem nun auch eher bei Bundeskanzlerin Angela Merkel. "Sie hat eine Posten- und Machtfrage daraus gemacht, statt den Konsens zu suchen", so Roth. Also müsse Merkel sich nun zu den Vorgängen rund um ihren Wunsch-Kandidaten äußern. Wolle Wulff die Affäre nur aussitzen, werde er ein "extrem schwacher Präsident". Schließlich gehe das nur, "wenn Merkel die Hand über ihn hält".

Das Interview von ARD und ZDF mit Christian Wulff im Wortlaut:
[Da es sich um eine Mitschrift handelt ist das gesprochene Deutsche manchmal etwas holprig, die Redaktion hat aber extra darauf verzichtet, das Interview sprachlich zu glätten]

Guten Abend meine Damen und Herren ARD und ZDF haben ihr Programm geändert Bettina  Schausten und ich begrüßen sie zu einem Gespräch aus gegebenen Anlass mit dem  Bundespräsidenten Christian Wulff der ganz besonders in den letzten Tagen sehr heftig in  die Kritik geraten ist.

Bettina Schausten: "Es gibt viele Fragen Herr Bundespräsidenten schön das sie hier ins  Studio gekommen sind. Beginnen wir doch einfach mal Sie sind heute am ersten Tag wieder im  Schloss Bellevue am Arbeitsplatz. Der Jahreswechsel liegt hinter Ihnen. Haben Sie in den  letzten Tagen auch mal ernsthaft an Rücktritt gedacht?"

Christian Wulff: "Nein. Denn ich hatte die ganzen Wochen über große Unterstützung von  vielen Bürgerinnen und Bürgern, meiner Freunde und auch der Mitarbeiter. Ich nehme meine  Verantwortung gerne wahr, ich habe sie für fünf Jahre übernommen. Und ich möchte nach fünf  Jahren eine Bilanz vorlegen, dass ich ein guter, erfolgreicher Bundespräsident war und ich  mache das mit Freude und aus Überzeugung und weiß dass ich nichts Unrechtes getan habe aber  nicht alles richtig war, was ich getan habe."

Schausten: "Waren Sie es bisher nicht, ein guter Bundespräsident?"

Wulff: "Doch, aber es wird ja im Moment gerade über die letzten Wochen gesprochen, und da  steht es in Abrede und man muss am Ende nach fünf Jahren bewerten und beurteilen. Und ich  glaube auch, vor drei Wochen wäre über die ersten anderthalb Jahre ein gutes Urteil  ausgefallen."

Ulrich Deppendorf: "Jetzt kommen wir mal zu den Kritikpunkten, die Ihnen vorgeworfen  werden. Sie sind in den letzten Tagen besonders in die Kritik geraten wegen der Anrufe bei  dem Chefredakteur der Bild-Zeitung, Kai Diekmann, und bei dem Vorstandsvorsitzenden des  Springer-Konzerns, Herrn Döpfner. Ihnen wird Verletzung des Grundrechts der Pressefreiheit  vorgeworfen. Sie sollen auf dem Band, Mailbox beide Herren bedroht haben. Sie sprechen von  Krieg führen, vom endgültigen Bruch. Ist so etwas nicht unwürdig für einen Präsidenten, der  eine kritische Berichterstattung auf diese Art und Weise verhindern will?"

Wulff: "Der Anruf bei dem Chefredakteur der Bild-Zeitung war ein schwerer Fehler, der mir  leid tut, für den ich mich entschuldige. Ich habe das auch sogleich nach der Rückkehr aus  dem Ausland persönlich getan, es ist auch akzeptiert worden. Ich habe mich in der Erklärung  vor Weihnachten ausdrücklich zum Recht der Presse- und Meinungsfreiheit bekannt, und halte  das für mein eigenes Amtsverständnis nicht vereinbar. Denn ich will natürlich besonnen,  objektiv neutral mit Distanz als Bundespräsident agieren. Und ich möchte vor allem Respekt  vor den Grundrechten, auch dem der Presse- und Meinungsfreiheit haben, und habe mich  offenkundig in dem Moment eher als Opfer gesehen, als denjenigen, der eine Bringschuld hat  gegenüber der Öffentlichkeit, Transparenz herzustellen und auch berechtigte Fragen zu  beantworten."

Deppendorf: "Aber besonnen haben Sie gerade genannt wollen Sie agieren. Das ist aber kein  Zeichen von Besonnenheit, wenn dann ein Präsident einfach zu einem Telefonhörer greift und  einen Chefredakteur mehr oder weniger auf der Mailbox beschimpft."

Wulff: "Nein. Ich muss mein Verhältnis zu den Medien herstellen, neu ordnen, anders mit den  Medien umgehen, sie als Mittler stärker einbinden und anerkennen. Sie haben eine wichtige  Aufgabe in der Demokratie. Die Medien haben auch ihre Verantwortung, aber die müssen sie  selber unter sich ausmachen. Vielleicht muss man die Situation auch menschlich verstehen.  Wenn man im Ausland ist, in vier Ländern in fünf Tagen, zehn Termine am Tag hat und  erfährt, dass Dinge während dieser Zeit in Deutschland veröffentlicht werden sollen, wo man  mit Unwahrheit in Verbindung, wo man also Vertrauensverlust erleidet, dann muss sich auch  vor seine Familie stellen. Wenn das Innerste nach außen gekehrt wird, private Dinge, eine  Familienhaus-Finanzierung, wenn Freunde den Kredit gegeben haben, in die Öffentlichkeit  gezogen werden, dann hat man Schutzfunktion und man fühlt sich hilflos. Und ich habe dann  gebeten, um einen Tag die Veröffentlichung zu verschieben, damit man darüber reden kann,  damit sie sachgemäß ausfallen kann. Und ich hatte vor meiner Auslandsreise, nachdem in  meinem Umfeld, im Dorf, recherchiert worden war von den Redakteuren, es ging um Korruption,  das hat das ganze Dorf aufgeschreckt, den Vertrag offen gelegt, die Bedingungen gezeigt und  die private Kreditgeberin genannt, und war dann doch erstaunt, dass während meines  Auslandsaufenthaltes diese Veröffentlichung erfolgen sollte. Trotzdem, das ist keine  Entschuldigung, das ist auch keine ausreichende Erklärung, aber vielleicht der Impuls, der  dazu geführt hat. Das wiederum ist menschlich, aber man muss eben als Bundespräsident die  Dinge so im Griff haben, dass einem das eben nicht passiert. Und trotzdem ist man Mensch  und man macht Fehler."

Schausten: "Nun sagen Sie, an der Stelle haben Sie sich offenbar als Opfer gefühlt. Sie  achten die Pressefreiheit, was schon ein bisschen erstaunlich ist, dass ein Bundespräsident  das betonen muss. Nun hat man aber das Gefühl, das ist vielleicht nur ein Lippenbekenntnis.  Wir haben ja auch gehröt, dass sie vor einem halben Jahr einen Redakteur der "Welt am  Sonntag" auch bereits im Schloss Bellevue bearbeitet haben, dass er eine bestimmte  Berichterstattung nicht bringt."

Wulff: "Wenn sie die Erfahrung machen, dass privateste Dinge aus dem privatesten Bereich  zum Teil Jahrzehnte zurückliegen, aus einer schwierigen Kindheit, einer schwierigen Familie  öffentlich gemacht werden, und sie kurz vor der Veröffentlichung mit den Fakten  konfrontiert werden, dann ist es doch normal, dass man darum bittet, noch einmal ein  Gespräch zu führen. Und der Redakteur hat sich über die Gelegenheit gefreut, er hat mit mir  gesprochen. Und es ist dann nichts zurückgeblieben. Aber, dass man die Möglichkeit hat dort  darüber ein Gespräch zu führen. Ich glaube das hätten sie genauso sehen wenn solche Dinge  wie sie damals im Raum standen dann in die Öffentlichkeit gebracht worden das heißt: Ich  musste ja auch einen Lernprozess machen. Ich bin vom Ministerpräsidenten zum  Bundespräsidenten ja sehr schnell gekommen, ohne Karenzzeit, ohne Vorbereitungszeit, das  ging sehr schnell. Und ich bin aus Hannover nach Berlin gekommen, aber trotzdem ist es noch  etwas anderes, ob man als Ministerpräsident Akteur ist, oder ob man als Staatsoberhaupt den  präsidialen Anforderungen genügt."

Deppendorf: "Können Sie jetzt glaubwürdig zum Beispiel die Pressefreiheit in anderen  Ländern, zum Beispiel auch in Ungarn, verteidigen?"

Wulff: "Ich habe das ja gerade getan, auch bei dieser Reise in der arabischen Welt. Und  habe dort vor Studenten und Studentinnen gesagt, das ist schmerzhaft. Das ist für die  Betroffenen schmerzhaft, das kann für die Familien sehr schmerzhaft sein. Das ist eben dann  auch der Preis der Popularität, der Bekanntheit der Öffentlichkeit, dass man Dinge  offenbaren muss, wo viele anderen sagen, das würde ich doch niemals offenbaren, ich möchte  doch niemals, dass über meine Stiefschwestern, Kinder, Verwandten Geschichten in der  Zeitung stehen. Wir müssen auch aufpassen, dass überhaupt noch Menschen bereit sind, sich  dieser Sache auch im Internet, wenn Sie da sehen, was da über meine Frau alles verbreitet  wird an Fantasien dann kann ich nur sagen, da müssen wir doch auch sehen, dass die Menschen  noch bereit sind, sich der Öffentlichkeit zu stellen, in die Öffentlichkeit zu gehen.  Insofern ist es das ein schwieriges Feld, aber ich sage, ich habe einen Fehler gemacht, aus  innerer Überzeugung. Ich hatte nun über Weihnachten Zeit, diese Dinge auch zu reflektieren  und räume diesen Fehler ein, hatte ihn allerdings auch gleich nach Rückkehr in einer  Entschuldigung gegenüber dem Chefredakteur zum Ausdruck gebracht."

Schausten: "Müsste aber nicht umso mehr für einen Bundespräsidenten, der die Grundrecht ja  nun vertritt und zu achten hat, der Versuch, unliebsame Berichterstattung im Vorhinein zu  verhindern, tabu sein?"

Wulff: "Ich habe nicht versucht, sie zu verhindern. Ich habe darum gebeten, einfach  abzuwarten, und in der Berichterstattung aufzunehmen, dass ich den Vertrag offenbart habe,  die private Kreditgeberin genannt habe und nicht zu berichten, man habe das recherchiert.  Darüber gab es die Auseinandersetzung. Letztlich gibt es natürlich auch  Persönlichkeitsrechte, es gibt auch Menschenrechte selbst für Bundespräsidenten, und auch  deren Freunde, deren Angehörige, und ich möchte nicht Präsident in einem Land sein, wo sich  jemand von Freunden kein Geld mehr leihen kann. Das will ich auch mal sagen, sollten wir  auch im Blick behalten."

Deppendorf: "Ihre Glaubwürdigkeit hat ja vor allem deswegen Schaden genommen, dass Sie zwar  immer vollständige Aufklärung in ihren Fällen versprochen haben, die Fakten aber immer nur  scheibchenweise herausgekommen sind, die Sie nur scheibchenweise auf den Tisch gelegt  haben. Warum diese Salami-Taktik? Das war doch eigentlich auch unwürdig."

Wulff: "Wenn sie 400 Fragen bekommen, wir haben inzwischen 400 Fragen durch die von mir  beauftragten Anwälte, ich habe ja Anwälte gebeten, weil das ganze nicht in meiner Amtszeit  spielt, es ist alles vorher, geht zum Teil in die 70er Jahre zurück, die Fragen, die da  kommen. Und deswegen sind die Anwälte beauftragt, nicht das Bundespräsidialamt damit  beschäftigt. Die haben jetzt rund 400 Fragen beantwortet, alle sachgemäß nach bestem Wissen  und Gewissen. Und wenn sie 400 scheibchenweise Fragen bekommen, wo sie sich manchmal  wirklich fragen müssen, was sich dahinter verbirgt, dann können sie auch nur  scheibchenweise antworten. Die Grunddaten der Finanzierung unseres Einfamilienhauses habe  ich von Anfang an genannt. Mit der privaten Finanzierung, mit der Geldmarktfinanzierung,  mit der Umwandlung in langfristige Hypothekenfinanzierung. Alles ist erwähnt in der ersten  Erklärung nach Rückkehr aus dem Ausland."

Schausten: "Aber am Anfang stand eine Auskunft an den niedersächsischen Landtag, die sagen  wir mal, die mindestens unvollständig war. Sie haben das eingeräumt. Haben sich dafür auch  entschuldigt, aber warum haben Sie nicht von Anfang an klipp und klar gesagt, dass Herr  Egon Geerkens auch in dieses Kreditgeschäft, an diesem Kreditgeschäft beteiligt war?"

Wulff: "Ja, das ist ja nun langsam, finde ich jedenfalls, sehr, sehr klar, Frau Geerkens  hat mir das angeboten, hat mir die 500.000 Euro zur Verfügung gestellt von ihrem Konto. Ich  habe auf ihr Konto die Zinsen gezahlt und auf ihr Konto ist der Betrag von der Bank dann  abgelöst worden."

Schausten: "Aber warum diese Spitzfindigkeit"

Wulff: "Ich habe bereits am 15. Dezember gesagt, dass Herr Geerkens, der langjährige Freund  seit Schulzeiten, väterlicher Freund, den ich seit 35 Jahren als Begleiter habe, und der  auch die Verbindung zur Bank hergestellt hat, was dann auch als Neuigkeit verkündet wurde.  Im Landtag hätte ich sagen sollen, es ist zwar nicht nach Frau Geerkens gefragt, sondern  nach Herrn Geerkens seinen Firmen, seinen Unternehmungen. Da habe ich keine Beziehung. Aber  ich räume hier ein, dass ich Beziehungen zu Frau Geerkens habe. Das hätte ich sagen sollen,  wenn ich es heute noch mal entscheiden könnte von vornherein, dann würde ich heute in dem  Moment, wo ich dieses Haus kaufe, ein Interview geben und sagen, ich habe dieses Haus  gekauft mit Hilfe von Freunden, die mir für die Anfangszeit und Sanierung Geld zur  Verfügung gestellt haben, ordentlich verzinst."

Schausten: "Warum haben Sie es nicht gesagt, weil es Ihnen unangenehm war, weil es Ihnen,  weil Sie das Gefühl hatten, das ist nicht in Ordnung?"

Wulff: "In einer parlamentarischen Auseinandersetzung, wenn sozusagen die aufgebrachte  Stimmung ist über ein Upgrade beim Urlaubsflug mit ihrer Familie und sie dort die Dinge  einräumen, Dinge einräumen, die sie nicht einräumen müssten, wo sie Urlaub gemacht haben z.  B. und dann diese weitergehenden Fragen kommen, dann stehen sie immer unter der Abwägung  was ist privat, was ist öffentlich, was muss hier genannt werden, und was geht nicht alle  etwas an. Ich glaube, diese Erfahrung, dass man die Transparenz weiter treiben muss, die  setzt auch neue Maßstäbe. Morgen früh werden meine Anwälte alles ins Internet einstellen.  Dann kann jede Bürgerin, jeder Bürger, jedes Details zu den Abläufen sehen und bewertet sie  auch rechtlich. Und ich glaube nicht, dass es das oft in der Vergangenheit gegeben hat und  wenn es das in Zukunft immer gibt, wird es auch unsere Republik offenkundig auch zu mehr  Transparenz positiv verändern."

Deppendorf: "Sie haben gerade die Bank erwähnt, die BW-Bank in Baden-Württemberg. Herr  Geerkens war es ja wohl auch, der dort für Sie ein gutes Wort eingelegt hat. Sie haben  einen Privatkredit bekommen zu ungewöhnlich günstigen Bedingungen, über den jeder normale  Bürger ja nicht nur neidisch sein kann. Wie kam es zu diesen besonderen Konditionen? Und  haben Sie eigentlich eine Sicherheit gegeben für Ihren Kredit?"

Wulff: "Es sind ganz normale übliche Konditionen. Das ist keine Immobilienfinanzierung,  keine Hausfinanzierung, sondern es ist eine Kreditmarktbereitstellung. Jeweils immer für  drei Monate. Und man muss es doch sehen: 2008 war die Bankenkrise. Da wollte Frau Geerkens  das Geld bei mir anlegen zu diesen Zinsen, weil in der Bankenwelt das so auch gar nicht  ohne Weiteres realisierbar war. Dann sind wir zur Bank gegangen auf Vermittlung von Herrn  Geerkens. Die machen eine Bewertung der Sicherheiten, Steuererklärung, Doppelverdiener,  Einkommensverhältnisse, keine sonstigen Kredite, zwei unbelastete Immobilien. Also eine  insgesamt 60-Prozent-Finanzierung. Und dann bewerten die das Risiko. Und bei dieser  Sicherheitenlage, die ich natürlich nachgewiesen habe mit all den Unterlagen, mit einem  Sachverständigengutachten über das Haus, was sie haben anfertigen lassen, gibt’s dann  diesen Zinssatz, angekoppelt an den Geldmarktzins. Das gesamte Zinsentwicklungsrisiko lag  doch bei mir, hab ich doch getragen."

Deppendorf: "Wie sind Sie eigentlich auf die BW-Bank gekommen? Hat das etwas mit Ihrer  Aufsichtsratsmitgliedschaft bei VW zu tun? Denn in der Zeit der Übernahme also durch  Porsche da war die BW-Bank ja in große Schwierigkeiten geraten."

Wulff: "Nach meiner Kenntnis nicht. Über Aufsichtsratsanlegenheiten darf ich ja nicht  reden. Da kann nur der Aufsichtsratsvorsitzende reden. Wenn ich das richtig erinnere, dann  hat das VW-Unternehmen mit allen Banken in Deutschland Kontakte. Das heißt, ich könnte als  Aufsichtsrat von Volkswagen mit keiner Bank mehr  berhaupt Geschäfte machen. Wenn ich es  richtig sehe, geht’s da immer um die LBBW und nicht um die BW-Bank. Und die BW-Bank war  Bank von Herrn Geerkens und hat gesagt, wir sind auch interessiert, uns die Sache bei Herrn  Wulff anzugucken. Und sie haben dann dieses Geldmarktangebot gemacht. Und das ist so, wie  andere die Bedingungen auch haben. Die Sicherheitenlage hat das so hervorgebracht. Und dann  haben wir es umgewandelt auf Empfehlung der BW-Bank. Nach dem Motto: Jetzt steigen die  Zinsen. Und am 25.11. haben wir es umgewandelt, haben uns geeinigt. Die haben sich  abgesichert an den Finanzmärkten für diesen Kredit. Und zum 16. Januar wird er jetzt  umgewandelt in ein langfristiges Darlehen."

Schausten: "Am 15. Dezember bleiben wir an dem Punkt noch mal war es so, dass Sie auch  schon erklärt haben, dass Sie nun, wie Sie gesagt haben, inzwischen das Ganze in ein  langfristiges Bankdarlehen festgeschrieben hätten. Und da ist wieder so ein Punkt, Herr  Bundespräsident, dass man das Gefühl hat, Sie müssen auch zu Transparenz getrieben werden.  Denn es gab bis dato eben noch keine Unterschriften. Sie haben den Eindruck erweckt, das  ist längst alles schon in trockenen Tüchern gebracht. Aber es beginnt eben jetzt überhaupt  erst am 16. Januar und auch das müssen dann erst Medien sozusagen ihnen wieder nachweisen.  Dadurch entsteht der Eindruck von scheibchenweiser Salamitaktik."

Wulff: "Ich glaube, manchmal ist auch sozusagen die Suche vielleicht auch von einem  Misstrauen geprägt, was die Sachlage nicht rechtfertigt. Denn wenn Sie am 25. November sich  geeinigt haben und die Bank das eingebucht hat, sich dafür abgesichert hat, dann ist der  Vertrag geschlossen. Am 25.11. Dass der dann noch sozusagen vertraglich unterschrieben  wird, die Bank mir das zuschickt, ich das zurückschicke, ist eine Durchführung, die aber  gar nicht notwendig ist, weil ein mündlicher Vertragsschluss reichen würde. Es gilt auch  Handschlagqualität in diesem Bereich, wenn man sich mit einer Bank verständigt."

Deppendorf: "Herr Bundespräsident, Sie haben die einen die sagen, es waren ziemliche  Zinsvorteile. Sie sagen nein, aber es gibt auch teilweise unbezahlte Urlaube bei  Industriellen. Kritiker werfen Ihnen da nun einen Verstoß gegen das niedersächsische  Ministergesetz vor. Der SPD-Parlamentarische Gesch ftsführer Thomas Oppermann fordert Sie  nun auf, diese Frage durch Sie selbst klären zu lassen. Werden Sie dem nachkommen?"

Wulff: "Die Landesregierung wird dazu sich äußern. Und dann ist jedem freigestellt, den  Staatsgerichtshof anzurufen. Es ist eindeutig kein Verstoß gegen das Ministergesetz, weil  dort wo ich gewohnt habe, in fast zehn Jahren sechs Mal oder so – das sind Freunde, die ich  aus Schulzeiten habe. Und wenn aus einem netten Menschen mit seiner Frau, die einen    Laden auf Norderney haben, ein Luxusferiendomizil wird, die ein Gästezimmer haben,  und wir in diesem Gästezimmer Urlaub machen, wo selbst dort noch vor der Tür Fotografen  sozusagen dann sind, um die Familie im Urlaub zu fotografieren, dann ist es so, dass, wenn  die bei uns in Berlin sind, wir keine Rechnung stellen für die benutzte Bettwäsche. Und  wenn wir bei denen auf Norderney sind, auch umgekehrt, die kenne ich seit dem 14. Lebensjahr.

Deppendorf: "Sie waren auch Gast bei einem Vorstandsvorsitzenden einer großen deutschen  Versicherungsfirma!"

Wulff: "Mit dem ich seit Jahren eng befreundet bin. Der ausgeschieden ist, der heute  sozusagen Pensionär ist. Und der gesagt hat: Wenn Sie jetzt gerade die Scheidung geheim  gehalten haben, die Hochzeit geheim gehalten haben und alle sozusagen Ihnen auf den Fersen  sind…"

Deppendorf: "Aber haben Sie kein Unrechtsbewusstsein gehabt als Ministerpräsident, sich  sozusagen einladen zu lassen bei Freunden?"

Wulff: "Wenn man als Ministerpräsident keine Freunde mehr haben darf und wenn alle  Politikerinnen und Politiker in Deutschland ab sofort nicht mehr bei Freunden übernachten  dürfen, sondern, wenn Sie bei den Freunden im Gästezimmer übernachten, nach einer Rechnung  verlangen müssen, dann verändert sich die Republik zum Negativen. Davon bin ich fest  überzeugt. Und deswegen stehe ich zu diesen sechs Urlauben bei Freunden auf Norderney oder  fünf, sechs Tage dort in Italien oder sieben Tage bei Freunden, mit den Freunden zusammen  zu kochen, zu frühstücken, im Gästezimmer zu schlafen. Da erhebe ich auch keine Rechnung,  wenn mich die Freunde hier in Berlin besuchen."

Schausten: "Aber da hätten Sie natürlich auch sagen können: Ich gebe Euch mal pro Nacht 150  Euro. So was. Was spricht dagegen eigentlich?"

Wulff: "Machen Sie das bei Ihren Freunden so?"

Schausten: "Ja."

Wulff: "Dann unterscheidet Sie das von mir im Umgang mit den Freunden. Jetzt als  Bundespräsident, habe ich Ja gesagt, war es ein Fehler, überhaupt bei einem Unternehmer zu  übernachten."

Deppendorf: "Was sagen Sie eigentlich Ihren Beamten? Oder was sagen Sie den Beamten, wenn  sie so was machen würden?"

Wulff: "Dass die Beamten bei Ihren Freunden übernachten dürfen."

Deppendorf: "Nein, dass Sie bei, ich sag mal, möglichen Verhandlungspartnern es gibt ja  auch den Anschein, was sagen Sie den Beamten, die da möglicherweise konsequent sind?"

Wulff: "Das ist genau der Unterschied. Wenn es dienstliche Kontakte gibt, wenn es in Bezug  auf das Amt geleistet wird, dann kommt es überhaupt nicht infrage. So ist genau die  Regelung. Aber dies wird nicht in Bezug auf das Amt gemacht, denn ich bin in Norderney  schon gewesen oder in Spanien, als ich noch gar nicht im Amt war. Ich kenn den Herrn  Geerkens, seit ich 14, 15, 16 bin. Den kannte mein Vater, der war mit dem eng befreundet.  Und wenn man den seitdem kennt und ihn besucht hat und er uns besucht hat und man sich ein  Leben lang begleitet, dann ist das nicht auf das Amt bezogen. Sondern dann ist das eine  private Beziehung, die auch Politikern möglich sein muss."

Schausten: "Wenn wir mal alles zusammen nehmen, ist natürlich ein Problem auch, Herr  Bundespräsident, dass Sie in der Vergangenheit allerhöchste Maßstäbe selbst an alles  angelegt haben. Ich darf Sie einmal zitieren in Zusammenhang mit Johannes Rau, der damals  mit einer Flugaffäre konfrontiert war. Es ging um die Flugbereitschaft der West-LB. Da haben Sie gesagt, es ist tragisch, dass Deutschland in dieser schwierigen Zeit keinen unbefangenen Bundespräsidenten hat, der seine Stimme mit Autorität erheben kann. Man findet  noch viele andere entsprechend hochstehende Sätze von Ihnen. Haben Sie noch diese  Unbefangenheit, haben Sie noch Autorität jetzt?"

Wulff: Also wir müssen alle hohe Ansprüche haben in dem Wissen, dass wir alle fehlbar  sind. Und nat rlich denkt man viel jetzt  ber die Bibelstelle nach: Derjenige, der ohne  Schuld ist, werfe den ersten Stein. Und alle gingen bei dieser Steinigung. Weil allen klar  wurde: Also Vorsicht, wenn Du mit einem Finger auf andere zeigst, zeigen andere auf Dich  selbst. Insofern wird man auch lebensklüger. Uns heute kann ich Johannes Rau besser  verstehen, als ich ihn damals verstanden habe."

Schausten: "Dem Tiger?"

Wulff: "Und man wird auch ein bisschen dem Tiger. Man wird lebensklüger. Und man muss aus  eigenen Fehlern lernen. Und gerade die Glaubwürdigkeit, die man als Bundespräsident  braucht, die wird man nur zurückerlangen, wenn man auch im Umgang mit seinen eigenen  Fehlern Lernfortschritte unter Beweis stellt. Darauf wird es jetzt ankommen, gerade auch  bei Diskussionen mit jungen Leuten. Wir machen in diesem Jahr einen Jugendtag zur Stärkung  der Demokratie. Oder bei anderen Aktivitäten. Dass man auch selber berichtet, wie schnell  man sozusagen in der Frage sein kann, privat, beruflich, politisch Verantwortung  anscheinend hat. Dass man hier einfach sich selbst, vor sich selbst immer wieder  Rechenschaft ablegen muss."

Deppendorf: "Haben Sie, zusammengefasst noch mal gefragt, nicht durch Ihr Verhalten in den  letzten Wochen das Amt des Bundespräsidenten schwer beschädigt?"

Wulff: "Das Amt des Bundespräsidenten ist aus vielerlei Gründen in Deutschland schwieriger  geworden. Und durch diese Art von Umgang mit den Dingen hat man dem Amt sicher nicht  gedient. Aber ich bin fest davon überzeugt, dass ich durch eine ganze Reihe von Aktivitäten  in der Amtszeit das Amt des Bundespräsidenten wieder gestärkt habe. Dass es eine hohe  Anerkennung genießt. Ich bin geradezu überrascht, wie stark die Bürgerinnen und Bürger es  von mir selbst auch erklärt, erläutert bekommen wollen und letztlich darauf setzen, dass  ich Bundespräsident bleibe. Denn ich nehme meine Verantwortung wahr. Ich habe mich bewusst  dafür entschieden und ich habe ein nachhaltiges Interesse an unserem Land, es voran zu  bringen. Und wir brauchen auch jetzt die Kraft, und wieder um Politik zu kümmern in diesem  Jahr, wenn dieses Jahr jetzt beginnt. Denn es kommen schwierige Aufgaben auf uns zu. Und da  braucht es eben auch einen Bundespräsidenten, der sich diesen Aufgaben zuwenden kann."

Schausten: "Dann sind wir gespannt, was wir da hören. Können Sie denn  garantieren, dass nicht noch etwas anderes nachkommt in der Affäre, über die wir jetzt  sprechen?"

Wulff: "Also bei 400 Fragen und wenn gefragt wird, was es zu essen gab bei Ihrer ersten  Hochzeit und wer Ihre zweite bezahlt hat und ob Sie den Unterhalt für Ihre Mutter gezahlt  haben – und ich könnte jetzt 1000 Sachen mehr nennen und wer die Kleider für Ihre Frau  bezahlt hat, welche geliehen waren, welche sozusagen als geldwerter Vorteil versteuert  werden – dann kann ich nur sagen: Ich geb Ihnen gern auf die 400 Fragen 400 Antworten. Da  ist jetzt etwas, was einen dann innerlich auch nach solchen drei Wochen irgendwo frei  macht, dass man sagt: Also jetzt ist wirklich alles von innen nach oben und umgekehrt  gewendet. Und man muss sich dann auch fragen, ob nicht dann auch es irgendwann akzeptiert  wird, dass auch ein Bundespräsident ein privates Leben haben darf."-

Schausten: "Heißt, dass Herr Christian Wulff ein Bundespräsident auf Bewährung vorerst  bleibt?

Wulff: "Die Begrifflichkeit finde ich völlig daneben. Weil wir diesen Begriff kennen, wenn  gegen Gesetze verstoßen wurde. Ich habe weder jetzt im Amt als Bundespräsident gegen  irgendein Gesetz verstoßen noch vorher. Es geht nicht um Rechtsverstöße, sondern es geht um  die Frage von Transparenz, von Darlegung, von Erklärung. Dazu nutze ich auch diese  Gelegenheit, um zu erklären, was ist und was war. Aber wie gesagt: Den Begriff der  Bewährung halte ich für abwegig. Sondern ich bin jetzt schweren Herausforderungen  ausgesetzt. Aber man muss eben auch wissen, dass man nicht gleich bei der ersten  Herausforderung wegläuft, sondern dass man sich der Aufgabe stellt. Und auch ich wei , wem  es in der Küche zu heiß ist, der darf nicht Koch werden wollen. Wie es Harry S. Truman  gesagt hat. Und deswegen muss man offenkundig auch durch solche Bewährungsproben hindurch.

Schausten: "Vielen Dank Herr Bundespräsident für dieses Gespräch."

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3.1.2012: Das lange Warten auf die Erklärung – die nicht folgte >


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