Wiesbaden | Im ersten Quartal 2016 haben die deutschen Amtsgerichte 5.436 Unternehmensinsolvenzen gemeldet: Das waren 4,9 Prozent weniger als im ersten Quartal 2015, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen am Donnerstag mit. Damit setze sich der Trend abnehmender Unternehmensinsolvenzen fort. Zuletzt hatte es im ersten Quartal 2010 einen Anstieg der Unternehmensinsolvenzen gegeben (+ 6,7 Prozent gegenüber dem ersten Quartal 2009).

Seitdem war die Zahl der Unternehmensinsolvenzen stets niedriger als in den entsprechenden Vorjahresquartalen. Im Wirtschaftsbereich Handel (einschließlich Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen) gab es im ersten Quartal 2016 mit 982 Fällen die meisten Unternehmensinsolvenzen. 928 Insolvenzanträge stellten Unternehmen des Baugewerbes.

Im Wirtschaftsbereich Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen wurden 623 Insolvenzanträge gemeldet. Die voraussichtlichen Forderungen der Gläubiger aus beantragten Unternehmensinsolvenzen beliefen sich nach Angaben der Amtsgerichte im ersten Quartal 2016 auf rund 4,9 Milliarden Euro. Im ersten Quartal 2015 hatten sie bei 4,2 Milliarden Euro gelegen.

Zusätzlich zu den Unternehmensinsolvenzen meldeten 25.022 übrige Schuldner im ersten Quartal 2016 Insolvenz an (– 5,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal). Darunter waren 19.176 Insolvenzanträge von Verbrauchern und 4.958 Insolvenzanträge von ehemals selbstständig Tätigen, die ein Regel- beziehungsweise ein Verbraucherinsolvenzverfahren durchlaufen.

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Autor: dts