Vier Gänge für den Titel-Gewinn
10 Köche schwingen heute im Maritim Hotel ihre Kochlöffel und kochen ihr selbst kreiertes Vier-Gänge-Menü. Dazu bekamen sie in einer theoretischen Prüfung vorab einen Warenkorb zur Verfügung gestellt. Aus acht Pflichtzutaten und weiteren Komponenten der Wahl mussten sie in einer schriftlichen Arbeit ein leckeres Menü zusammenstellen. Die zehn besten Vorschläge schafften es heute in den Praxistest. Seit zehn Uhr heute morgen wird nun in der Küche des Maritim geschnitten, gebraten und gekocht. Heute Abend werden dann zehn geladene Gäste sowie eine Jury mit den selbstkreierten Menüs verköstigt. Im Warenkorb lagen dabei etwa 1 Kilogramm Zanderfilet mit Haut, 400 Gramm Kalbsbries, 1,5 Kilogramm Blattspinat und Kirschtomaten. Zwar sind damit bei allen Kandidaten die Zutaten vergleichbar, die Art der Zubereitung und die Zusammenstellung der Komponenten führt jedoch zu zehn verschiedenen Menüs.

Dafür dass der Ablauf bei Tisch und der Sekt-Empfang vorab auch läuft, sorgen jeweils zehn Hotel- und Restaurantfachleute. Auch sie wurden vorab in einem Theorietest ermittelt und präsentieren sich heute nun einer Jury. Zur Theorieprüfung hatten sich jeweils rund 50 Bewerber in den einzelnen Berufen angemeldet. Auf die Sieger des heutigen Abends warten nicht nur erste Preise. Mit dem Kölner Titel qualifizieren sie sich zugleich für die Nordrhein-Meisterschaften. Von dort kann es für die besten Kandidaten weiter bis zum Bundeswettbewerb gehen.

Gastronomie-Nachwuchs dringend gesucht
Veranstaltet wird die Kölner Jugendmeisterschaft von dem Deutschen Hotel- und Gaststättenverband Köln (Dehoga). Mit ihm sollen die künftigen Gastronomen nicht nur motiviert werden. Zugleich nutzt der Verband den Wettbewerb auch als Werbefläche. Denn wie viele Branchen vermeldet auch die Gastronomie seit rund zwei Jahren sinkende Ausbildungs-Zahlen. Dies erklärte heute Christoph Becker, Geschäftsführer der Dehoga. Schon jetzt gäbe es mehr Ausbildungsplätze als Bewerber. Besonders gesucht würden Fachkräfte in kleinere, ländlichen Betrieben, doch auch große Ketten in der Kölner Innenstadt meldeten einen ersten Fachkräfte-Mangel. Dabei seien die Berufe gerade für junge Menschen spannend, so Becker. Schließlich könnten die Nachwuchs-Kräfte weltweit arbeiten und hätten gute Aufstiegschancen.

6.3.2012, 10:04 Uhr > Die Sieger stehen fest
Köche:
1. Johanna Daniel, Köln
2. Hendrik Siefert, Köln
3. Rebecca Baer. Köln

Den Preis für die beste Hygiene erhielt ebenfalls Hendrik Siefert

Hotelfachleute:
1. Ulrike Schmitz, Bensberg
2. Kira Miriam Brendel, Köln
3. Peer Eisenberg, Bensberg

Restaurantfachleute:
1. Regina Schneebach, Köln
2. Sina Katherin Schöngraf, Köln
3.Dennis Behrendt, Köln

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