Andrea Verpoorten will die neue Parteivorsitzende der Kölner CDU werden. Um sich und ihre Ziele zu präsentieren, entwickelten sie nun einen Bürger-Fragebogen. Mit dem will sie nicht nur CDU-Mitglieder, sondern alle Kölner zu der Mitarbeit an dem Konzept "Zukunft Metropole Köln" anrufen. Der Dialog, so erklärte sie heute, soll ihre neue Führungs-Methode werden. Denn sie zeigte sich davon überzeugt, dass die Ideen aller Bürger für die Zukunft der Stadt gefragt seien. Zur Diskussion stellt Verpoorten dabei die fünf Schwerpunkte Generationen, Wirtschaft und Arbeit, Kultur und Sport, Umwelt und bürgerschaftliches Engagement. Zudem präsentiert sich die CDU-Landtagsabgeordnete als Kind der digitalen Welt. Die Umfrage schickte sie dementsprechend nicht per Post, sondern per Email an die CDU-Mitglieder in ihrem Wahlkreis Rodekirchen. Und wer darüber hinaus mit ihr an der Entwicklung des Konzeptes mitarbeiten möchte, der kann die Umfrage auf ihrer Homepage herunterladen und bei Facebook mit der Politikerin diskutieren.

"Wo mich die Partei hinstellt, werde ich ihr dienen"
Ausdrücklich rief Verpoorten dabei heute auch Nicht-CDU-Mitglieder zur Mitgestaltung auf. "Wenn eine Idee gut für die Stadt ist, dann ist es mir egal, ob sie aus der CDU stammt oder nicht", betonte Verpoorten. Sollte sie die CDU als künftige Parteivorsitzende führen, will sie "Politik für alle Bürger", so die Kandidatin Amchen. Dazu gehöre auch eine breite Gliederung in der Partei selbst. "Wir müssen wieder dezentral agieren", sagte Verpoorten. Sie tritt neben Gisela Manderla, Mitglied des Kölner Stadtrats und Vorsitzende der Frauen Union Köln, sowie Bernd Petelkau, Vorsitzender des CDU-Stadtbezirksverbandes Köln-Lindenthal zur Wahl des neuen Parteivorsitzenden an. Am 24. März 2012 wird das Amt auf der Vollversammlung der CDU gewählt. Bereits heute kündigte Verpoorten an, dass sie auch als Stellvertreterin oder in einem anderen Posten für die CDU arbeiten werde. "Wo mich die Partei hinstellt, werde ich der Partei dienen", betonte sie. Schließlich ginge es nicht um die Ämter, sondern darum, die CDU wieder zur stärksten Partei in Köln zu führen.

Davon, dass sich nun auch Gisela Manderla um den Parteivorsitz bemüht, wurde Verpoorten überrascht. Sie hatte sich am vergangenen Mittwoch bei der Frauen Union, bei der sie im Vorstand sitzt, als Kandidatin vorgestellt – noch im Unwissen um ihre weitere Bewerberin. Vergiftet sei die Atmosphäre dennoch nicht, so Verpoorten. "Wir haben uns seitdem auch schon gesehen und miteinander ein Gespräch vereinbart", sagte sie heute.

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