Köln | Die Polizei zieht eine positive Bilanz nach dem rheinischen Derby zwischen dem 1. FC Köln und Bayer Leverkusen. Durch intensive Kontrollen vor dem Spiel sei es gelungen Auseinandersetzungen zwischen den beiden Fanlagern zu verhindern. Allerdings trug sicherlich auch das Unentschieden zur Beruhigung bei.

Bis zum Mittag reisten etwa 1000 Leverkusener Anhänger, darunter 300 Fußballstörer, mit Regelzügen der Deutschen Bahn AG aus Leverkusen zum Hauptbahnhof Köln an. Die Begleitung der Bundespolizei verlief dabei ohne besondere Vorkommnisse. Auf dem Breslauer Platz wurde aus der Menge der Leverkusener Fans ein Böller gezündet.

Im strömenden Regen begleiteten starke Polizeikräfte ab 12.45 Uhr etwa 1600 auswärtige Fans vom Breslauer Platz zu Fuß zum Neumarkt. Kurz vor Erreichen der Platzfläche wurde durch einen Leverkusener Störer aus der Menge abermals ein pyrotechnischer Gegenstand gezündet. Ein Kölner Störer wurde nach einem Dosenwurf in Richtung des Leverkusener Aufzuges festgenommen und in Polizeigewahrsam genommen. Vom Neumarkt aus wurden die Gäste mit bereitstehenden Sonderbahnen der Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) ohne Vorkommnisse zum RheinEnergieStadion gebracht.

Gegen 14.30 Uhr fuhren etwa 100 Fußballstörer aus dem Leverkusener Lager von Köln-Weiden aus kommend mit einer KVB-Straßenbahn stadteinwärts. In Höhe der Haltestelle „Junkersdorf“ zogen sie den Nothalt und verließen die Bahn in Richtung Stadion. Unverzüglich entsandte Einsatzkräfte verhinderten zunächst ein Zusammentreffen mit Kölner Fangruppierungen im Bereich Aachener Straße/Am Sportpark Müngersdorf. Die Leverkusener Störergruppe trennte sich jedoch unmittelbar in mehrere unterschiedlich große Gruppen und flüchtete über das Gelände der Deutschen Sporthochschule.

39 Leverkusener Fans in Gewahrsam genommen

Im Anschluss kam es mehrfach zu kurzen körperlichen Auseinandersetzungen mit Kölner Anhängern, ohne das sich Verletzte im Anschluss gemeldet haben. Polizeikräfte nahmen 39 Leverkusener und 16 Kölner beteiligte Störer in Gewahrsam und brachten sie für den Rest des Spieltages ins Polizeipräsidium. Durch die eingesetzten Kräfte werden eine Strafanzeige wegen Landfriedensbruch und zwei Strafanzeigen wegen Drogenbesitzes gefertigt. Außerdem wurde eine Sturmhaube sichergestellt.

Rückreise der Fans problemlos

Nach Spielende verließen alle Fans zügig das Stadion. Gegen 17.45 Uhr vermummten sich im Bereich der Vorwiesen einzelne Kölner Störer und versuchten, an die auf dem Weg zur KVB-Schleife befindlichen Leverkusener Anhänger zu gelangen. Einsatzkräfte verhinderten ein Aufeinandertreffen.
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Schon am Vorabend des Rheinischen Derbys kontrollierte die Kölner Polizei Fans des 1. FC Köln >
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Autor: ag