Köln/Düsseldorf | Das Historische Archiv der Stadt Köln kann 3.000 Quadratmeter Archivfläche im ehemaligen Landesarchiv in Düsseldorf  als Asyl-Archiv nutzen. Am 1. September 2014 unterzeichneten der Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW (BLB) und die Stadt Köln einen entsprechenden Mietvertrag.

Der Vertrag umfasst laut Angaben der Stadt Köln über 2.500 Quadratmeter klimatisierte Magazinflächen, rund 400 Quadratmeter Büro-, Neben- und Verkehrsflächen sowie zwei KFZ-Stellplätze. Die Mietzins beträgt monatlich knapp 34.600 Euro. Jährlich summiert sich die Miete somit auf rund 415.000 Euro. Für das erste halbe Jahr soll jedoch keine Miete anfallen.

Die vorhandenen Archiv-Regale des ehemaligen Landesarchivs sollen vom Historischen Archiv weitergenutzt werden. Eine kostenintensive Neuanschaffung entfalle damit, so die Stadt. Mit der Düsseldorfer Lösung können die zukünftig wegfallenden Flächen in den Asyl-Archiven kompensiert werden. 20 Regalkilometer können dort untergebracht werden. In Düsseldorf werden die geborgenen Archivbestände erfasst und erschlossen.

Von ursprünglich 20 sogenannten Asylarchiven werden derzeit noch Flächen in folgenden Einrichtungen genutzt, die in den nächsten Monaten geräumt werden sollen:

Bundesarchiv Freiburg bis Januar 2015
Stadtarchiv Freudenberg bis Januar 2015
LVR Brauweiler bis Januar 2015
Stadtarchiv Bonn bis März 2015
Landesarchiv Schleswig bis April 2015
Stadtarchiv Siegen bis 2016
Landesarchiv NRW Münster bis 2016
Landesarchiv NRW Detmold bis Dezember 2017

Unmittelbar nach dem Einsturz des Historischen Archivs am Waidmarkt hatten bundesweit viele andere Archive zum Teil unentgeltlich klimatisierte Magazinflächen zur Verfügung gestellt, um das geborgene Archivgut sicher unterbringen zu können. Diese Interimsnutzungen neigten sich zunehmend dem Ende, so die Stadt Köln. Die Archive benötigten nun ihre bereitgestellten Flächen für eigene Zwecke.

Daneben sind entgeltliche Magazinflächen in einer Kunstspedition in Anspruch genommen. Hierfür fielen jährlich rund 120.000 Euro Mietkosten an, die mit der Nutzung der Flächen in Düsseldorf künftig eingespart würden. Vorerst erhalten bleiben sollen angemietete Archivflächen des Erzbistums Köln und in Frechen.

Autor: dd