Köln | Am Dienstag, 5. Mai findet im NS-Dok der Stadt Köln ein Auftakt-Vortrag zur Vortragsreihe über den neuen Antisemitismus in Deutschland statt. Der renommierte Politikwissenschaftler Dr. Gideon Botsch vom Moses Mendelssohn Zentrum an der Universität Potsdam hält den Eröffnungsvortrag der Veranstaltungsreihe „Toleranz an der Schmerzgrenze. Der neue Antisemitismus in Deutschland“.

Botsch gibt in seinem Vortrag „Antisemitismus: Historischer Überblick – aktuelle Herausforderungen“ einen Abriss der historischen „Aufschichtungen“ judenfeindlicher Phänomene seit der Antike und skizziert gegenwärtige Herausforderungen durch antisemitische Einstellungen, Propaganda und Aktionen. Bis hin zu den aktuellsten judenfeindlichen Parolen auf Demonstrationen gegen Israel und die mörderischen Attentate auf Juden, wie in Paris und Kopenhagen.

Die Vortragsreihe hat der Verein EL-DE-Haus in Kooperation mit dem NS-DOK und dem Büro für internationale Angelegenheiten im Amt des Oberbürgermeisters der Stadt Köln ins Leben gerufen. Bis Ende des Jahres sollen weitere fünf Veranstaltungen folgen, die Ursachen und Entwicklungen des aktuellen Antisemitismus und Rassismus in Deutschland und Europa untersuchen.

Zwei Kernfragen durchziehen die Reihe: Wo ist die Grenze der Meinungsfreiheit erreicht und wo beginnen Verunglimpfung und Hetze? Und wie kann – wie sollte eine Gesellschaft beschaffen sein, in der es keine Rolle mehr spielt, ob jemand Christ, Muslim, Jude oder Atheist ist?

Autor: dd