Pullach im Isartal | Der Vorsitzende des Parlamentarischen Kontrollgremiums (PKGr), Clemens Binninger (CDU), hat die Überwachung der Türkei durch den Bundesnachrichtendienst (BND) indirekt verteidigt.

„In Paragraf eins des BND-Gesetzes steht, dass es Auftrag des BND ist, Informationen über das Ausland zu sammeln, die von außen- und sicherheitspolitischer Relevanz für die Bundesrepublik Deutschland sind“, sagte Binninger der „Mitteldeutschen Zeitung“ (Online-Ausgabe), betonte aber, dass er Berichte über eine Überwachung der Türkei nicht konkret bestätigen könne, sondern dies ganz prinzipiell gemeint sei.

Binninger erklärte weiter: „Das ist sein Kernauftrag. Daran muss man erinnern.“ Von dem konkreten Sachverhalt werde sich das Gremium nun selbst ein Bild machen. Der CDU-Politiker fügte mit Blick auf Erklärungen der stellvertretenden Regierungssprecherin Christiane Wirtz vom Montag, wonach das PKGr schon im Juli über die Türkei-Überwachung und zufällig abgehörte Telefonate mit der einstigen US-Außenministerin Hillary Clinton und ihrem Nachfolger John Kerry informiert wurde, hinzu: „Das Gremium wurde auf solche Sachverhalte hingewiesen – allerdings sehr abstrakt und ohne irgendwelche Namen.“

Autor: dts