München | Die auf über eine Million gestiegene Zahl der Anträge auf Rente mit 63 löst unter Ökonomen Besorgnis und Kritik aus.

„In Zeiten eines zunehmenden Fachkräftemangels und wachsender finanzieller Belastung durch Rentenzahlungen ist die Rente ab 63 die falsche Maßnahme“, sagte Clemens Fuest, Präsident des Münchner Ifo-Instituts, der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Freitagsausgabe). „Die aktuellen Zahlen zeigen, dass die Fehlanreize zur Frühverrentung stark wirken.“

Seit der Einführung der abschlagsfreien Rente nach 45 Versicherungsjahren im Juli 2014 sind bis Ende April dieses Jahres 1,006 Millionen neue Anträge registriert worden, wie das Bundesarbeitsministerium mitteilte. Im gleichen Zeitraum wurden 985.299 Anträge bewilligt.

Autor: dts