Ein 15-jähriger Schüler aus Köln-Sürth nutze an diesem Wochenende (02. März) die Abwesenheit seiner Eltern für eine ausgiebige Party im elterlichen Haus. Mit dem Familienwagen holte er zuvor seine Freunde ab. Als er unter Alkoholeinwirkung einen Verkehrsunfall verursachte, war die Partynacht abrupt vorbei.

Gegen 03.40 Uhr informierte ein Zeuge die Polizei über einen Verkehrsunfall in der Heinrich-Erpenbach-Straße. Ein BMW 3er Cabrio war vermutlich durch überhöhte Geschwindigkeit in einer Kurve geradeaus gefahren und gegen eine Straßenlaterne geprallt. Ohne sein Auto zu verlassen und sich um den Unfall zu kümmern, setzte der Fahrer sofort seine Fahrt fort und floh in unbekannte Richtung. An der Aral-Tankstelle in Sürth trafen die Beamten schließlich den beschädigten Wagen an. Zu ihrer Überraschung stellte sich der 15-jährige Sohn der Autobesitzer als Fahrer vor. Er gab an, einige Freunde zu sich nach Hause eingeladen zu haben. Im Laufe des Abends habe er für Getränkenachschub sorgen müssen. Dazu sei er jeweils mit dem elterlichen Wagen zur Tankstelle gefahren. Auf dem Rückweg habe er immer wieder weitere "Freunde" abgeholt und zu seiner Fete mitgenommen. Gegenüber den Beamten gab er unumwunden zu, bei der letzten Spritztour die Kontrolle über den BMW verloren und gegen eine Straßenlaterne geprallt zu sein. Anschließend habe er sich vom Unfallort entfernt, da er dringend Nachschub für seine Fete einkaufen wollte. Deshalb sei er auch zur Tankstelle gefahren. Da die Beamten starken Alkoholgeruch bei dem Jugendlichen feststellten, baten sie ihn zum Atemalkoholtest. Dieser ergab einen Wert von mehr als 2,2 Promille. Nach der erfolgten Blutprobenentnahme wurde er später seinem Onkel übergeben.

Noch schlimmer kam es jedoch für die Eltern, die von der Polizei verständigt wurden und sich schnellstmöglich von Berlin auf den Heimweg machten. Da der 15-Jährgie angab, das elterliche Haus wäre unverschlossen, wurde noch während der Unfallaufnahme ein zweiter Streifenwagen zum Wohnhaus entsandt. Dort trafen die Polizisten gegen 04.00 Uhr noch 8 Jugendliche an, die gerade dabei waren, das Haus zu säubern und aufzuräumen. Bei diesen Aufräumarbeiten war den Teenagern jedoch aufgefallen, dass diverse Home-Entertainment-Geräte und Computer nicht mehr vorhanden waren. Offenbar waren diese während der ausschweifenden Feierlichkeit entwendet worden.

Wie viele Personen sich auf der Party tatsächlich aufgehalten hatten, daran konnten sich weder der 15-Jährige noch die anwesenden Jugendlichen erinnern, die von ihren Erziehungsberechtigten am frühen Morgen am Haus abgeholt wurden.

Die Ermittlungen zum Diebstahl dauern derzeit noch an.

[ag; ots; Symbolfoto: Stihl024/www.pixelio.de]