Köln | Das Jugendamt der Stadt wolle in den nächsten Tagen die Eltern anschreiben, für die noch Beiträge zur Tagesbetreuung in Kindertagesstätten, Kindertagespflege, Essensgeld in städtischen Kindertageseinrichtungen oder OGTS-Beiträge, nicht bezahlt sind. Das betreffe rund 17.000 Eltern. Wenn Eltern bisher keine Angaben zu ihrer Einkommensgruppe verzeichnet haben, wird ihnen von der Stadt Köln dann der Höchstsatz in Rechnung gestellt.

Die Höhe der Beiträge zur Tagesbetreuung in Kindertagesstätten, Kindertagespflege, Essensgeld in städtischen Kindertageseinrichtungen oder OGTS-Beiträge richten sich nach dem angegebenen Einkommen. Dabei seien rund 24.000 Eltern, aufgrund ihres Einkommens, beitragsfrei, sagt die Stadt Köln – rund 3.700 Eltern haben ein Einkommen bis zu 24.542 Euro angegeben.

Die weiteren fünf Einkommensgruppen seien jeweils mit mehr als 6.000 Eltern erfasst, so die Stadt. Für den Höchstbetrag, bei einem Jahreseinkommen von mehr als 100.000 Euro, seien derzeit mehr als 10.800 Eltern gelistet. Den Höchstbetrag zahlen auch die Eltern, die Angaben ihrer Einkommensgruppe verweigern oder vergessen anzugeben. Das Jugendamt gehe aktuell davon aus, dass in dieser Gruppe ein großer Anteil von Eltern enthalten ist, die eben nicht über das hohe Einkommen verfügen, sondern keine Angaben dazu gemacht haben.

Beitragsrückstände

Einen Beitragsrückstand zwischen 180 und 500 Euro, sollen nach Angaben der Stadt, fast ein Drittel der Fälle aufweisen. Einen Beitragsrückstand zwischen 500 und 1.000 Euro sowie zwischen 1.000 und 2.500 Euro, sollen rund 16 Prozent aufweisen. Fast jeder Vierte sei mit Beträgen unter 80 Euro vertreten.

Die rückständigen Beitragssummen summiere sich in rund 450 Fällen auf Beträge oberhalb von 5.000 Euro, da einige Elternteile auf die höchste Einkommensgruppen zugeordnet werden müssen.

Eine Ratenzahlung wird allen Eltern grundsätzlich angeboten, sagt die Stadt Köln.

Jugendamt: Rund 48 Millionen Euro durch monatlichen Elternbeiträge

Das Jugendamt rechne im Laufe des Jahres 2018 mit den Zahlungen in einer Gesamtsumme von rund neun Millionen Euro. Insgesamt erhält das Jugendamt pro Jahr rund 48 Millionen Euro allein aus den monatlichen Elternbeiträgen. Die Elternbeiträge finanzieren rund elf Prozent der anfallenden Betriebs- und Personalkosten einer Einrichtung, so die Stadt.

Autor: ib | Foto: Kindergarten/Fotolia/micromonkey