Symbolbild Museum

Köln | Am vergangenen Samstag, 4. November, hat die Museumsnacht in Köln stattgefunden. Etwa 19.000 Menschen besuchten rund 50 teilnehmende Kunstorte. Das ist mehr als noch vor der Pandemie.

Insgesamt gab es etwa 400 verschiedene Programmpunkte, wie etwa Sonderführungen, Workshops oder Lesungen und DJ-Sets.  Einzig die Seilbahn konnte wetterbedingt nicht fahren.

Eine Nacht voller Highlights

Im Museum für Ostasiatische Kunst sorgten die Trommler der Musikgruppe Bujin-Taiko für Stimmung und das „KOMPAKT-Lable“ begeisterte mit DJ-Sets von Wata Igarashi und Michael Mayer.

Gleich nebenan im Japanischen Kulturinstitut ließen sich viele Interessierte in der nachhaltigen Verpackungskunst Furoshiki schulen oder eigneten sich im nächtlichen Sprachkurs erste Japanischkenntnisse an.

Im NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln lud der Künstler Robin von Gestern bei seiner antirassistischen Kunstaktion zum Mitmachen ein und bei Rolly & Benjamin Brings durfte mitgesungen werden. Aktivist Gianni Jovanovic erzählte gemeinsam mit Oyindamola Alashe Anekdoten aus seinem Leben als Kind einer Roma-Familie und homosexueller Mann.

Bei den Auftritten von Jakob Schwerdtfeger im Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud durfte gelacht werden – er bot eine innovative und unterhaltsame Mischung aus Kunstcomedy und Freestyle-Rap.

Der türkische Gesang und die Rhythmen der Band Ahtapot hallten durch das Foyer des Museum Ludwig und Hop Stop Banda sorgten mit ihrem schrägen Folk-Mix für Stimmung im Rautenstrauch-Joest-Museum. Magisch war die Atmosphäre im Museum Schnütgen – sphärische Klänge und Projektionen verzauberten die Cäcilienkirche.

Auch die nicht-städtischen Kunstorte erfreuten sich großer Beliebtheit, viel los war etwain den kleinen Locations in Ehrenfeld, im Schokoladenmuseum und in den vier neuen Museumsnacht-Stationen. Vor allem das „MÜLLseum – Krake e.V.“, erstmals dabei, zeigte sich begeistert von dem breiten Interesse für die künstlerische Interpretation des Themas Umweltschutz.

In den großen Atelierhäusern, etwa im Kunstwerk Köln e.V., im Kunsthaus Rhenania, in der Ateliergemeinschaft Refugium oder im Quartier am Hafen, nutzten viele Kulturbegeisterte die Gelegenheit, mit Kunstschaffenden persönlich ins Gespräch zu kommen und ihnen bei der kreativen Arbeit über die Schulter zu schauen.

Das große Finale

Wer um 2 Uhr nachts immer noch nicht müde war, konnte noch zu einer der beiden offiziellen Aftershowpartys gehen. Im Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud legten Franca und ihr Support Nikki Nice auf. Auf der Schäl Sick wurde mit den DJs Anatolian Lover & Pekmez Papi bis in die frühen Morgenstunden gefeiert.

agr