Die Roten Funken und die Hellige Knäächte un Mägde wibbeln gemeinsam auf den Neumarkt. Foto: Eppinger

Köln „Auf die Kölsche kann man sich verlassen. Heute Morgen wusste noch keiner, wie das Wetter wird. Trotzdem sind alle gekommen“, freut sich Oberbürgermeisterin „Agrippina Kurasch“ Henriette Reker beim Blick auf den komplett mit Jecken gefüllten Neumarkt. Dort feiern die Roten Funken im großen Jubiläumsjahr ihr 50. Biwak und haben sich dazu viele Gäste auf und vor der Bühne auf dem alten Kölner Exerzierplatz eingeladen.

Der jüngste Funk ist gerade einmal 14 Monate alt. Foto: Eppinger

Den Auftakt macht am Morgen die Schotten Clique aus Basel, die dort mit ihrer 76-jährigen Geschichte zu den ältesten Guggenmusik-Gruppen gehört. Mit Dudelsäcken, großen Trommeln und vielen Blasinstrumenten sind die Schweizer aufgezogen und sorgen schon früh für Stimmung, nachdem sie über die Schildergasse ziemlich lautstark zum Neumarkt gezogen waren.

. Zwei Mini-Funken am Trömmelche. Foto: Eppinger

Pünktlich um 9.45 Uhr treffen dort auch die Roten Funken mit den Helligen Knäächten un Mägden ein. In Funkenuniform unterwegs sind außerdem die OB und ihr Vorgänger Jürgen Roters. Auch die frühere Bürgermeisterin Elfi Scho-Antwerpes begleitet das Traditionskorps, das in diesem Jahr sein 200-jähriges Bestehen feiern kann.

Rote Funken gibt es auch in New York City

Ebenfalls mit aufgezogen ist eine Delegation der Roten Funken aus New York City. Dort hatte sich die Tochtergesellschaft der Kölner nach einer Manöverfahrt gegründet und ist in der US-Metropole regelmäßig bei der großen Steubenparade unterwegs. Das gefällt auch dem jüngsten Funk, der gerade einmal 14 Monate alt ist. Zwei Minifunken am Trömmelche gibt es zudem beim Musikzug des Traditionskorps, das an diesem besonderen Tag auch sein Dreigestirn mit der Ehrengarde und der Prinzen-Garde auf den Neumarkt eingeladen hat.

Das Tanzpaar der Roten Funken verabschiedet sich nach dieser Session. Foto: Eppinger

Zu den besonderen Höhepunkten gehört der letzte Mariechentanz des Tanzpaars der Roten Funken – Judith Gerwing und Florian Gorny, das nach der Jubiläumssession aufhören wird. Gewibbelt wurde auf dem Neumarkt, wo 1823 der erste Zoch an Rosenmontag den Platz umkreiste, in der gemischten Formation mit Funken und Helligen, die dafür von den ehemaligen Stadtsoldaten ihre Knabüs geliehen bekamen.

Insgesamt sechs Musikzüge der Traditionskorps kamen auf die Bühne. Foto: Eppinger

Ein weiteres Highlight des Jubiläumsbiwaks war der gemeinsame Aufzug von sechs Musikzügen der Kölner Traditionskorps. Neben den Roten Funken zogen hier die Altstädter, die Nippeser Bürgerwehr, der Treue Husar, Jan von Werth und die Bürgergarde blau-gold mit ihren musikalischen Vertretern auf die bis zum letzten Quadratzentimeter gefüllte Bühne, wo auch Bands wie Lupo und Eldorado sowie die Blauen Funken erwartet wurden.