28 Verfahren seien demnach noch anhängig, 18 Geistliche seien suspendiert, zwei wurden mit der kirchenrechtlichen härtesten Sanktion, der Entlassung aus dem Klerikerstand belegt. Insgesamt gibt es seit 1945 Hinweise auf sexuellen Missbrauch bei insgesamt 521 Priestern und Diakonen. Allerdings haben zehn Bistümer hier eine Antwort mit Hinweis auf laufende Forschungsprojekte verweigert. Damit existiere also eine erhebliche Dunkelziffer. Der Pädagoge Johannes Heibel von der Initiative gegen Gewalt und sexuellen Missbrauch stellt im Interview mit "Report Mainz" fest, "dass einfach bei zölibatären Verfehlungen viel schneller gehandelt wird. Aber bei sexuellem Missbrauch von Kindern hat man dann ganz viel Zeit und dann ist da oft auch keine Konsequenz".

[dts]