Köln | Zum achten Mal präsentiert sich die freie Musikszene in Köln in einer gemeinsamen Nacht. Besucher können bei der 8. Kölner Musiknacht zwischen 100 teils ungewöhnlichen Konzerten und Musik-Programmen wählen. Erstmals steht den Aufführungen dabei als übergeordnetes inhaltliches Thema im Fokus: Reste, Reliquien und Reminiszenzen.

Das neue Motto vereint Musiker aus ganz unterschiedlichen Sparten, Epochen und Kulturkreisen, kündigte heute Rainer Nonnemann vom Initiativkreis Freie Musik an. So treffen in der 8. Kölner Musiknacht Konzerte aus den Genres Alte Musik, Neue Musik, Experimentelles, Jazz und Weltmusik aufeinander. Neu dabei ist etwa die Gruppe „theater-51grad-com“. Mit ihrem Projekt „Du hässlicher Müll“ wandern sie durch die Musiknacht. Erstmals können auch die Besucher selbst musikalisch aktiv werden. In Kooperation mit dem „Weißen Holunder“ könne sie in stündlichen Sets gemeinsam Liedgut einstimmen – etwa sexy Volkslieder, neue kölsche Weltmusik oder einen Jodelkurs.

Insgesamt werden im Rahmen der Musiknacht 100 Konzerte von jeweils 45 Minuten präsentiert. So soll es den Besuchern ermöglicht werden, möglichst viele verschiedene Konzerte und Spielstätten aufzusuchen. Einen Shuttle zwischen den rund 25 Veranstaltungsorten gibt es allerdings nicht. Die Aufführungen selbst umfassen dabei traditionelle programmatische Formen wie Hommagen an große Komponisten oder Auseinandersetzungen mit musikalischen Epochen. Darüber hinaus werden auch ungewöhnliche Programme gezeigt. In der Alten Feuerwache etwa zeigt Floria Nica eine Musiktheater-Inszenierung zu Orpheus und Eurydike, im Oberlandesgericht zeigt das Projekt-Ensemble 05 eine Inszenierung für 33 Gläser und Stimmen. Und im Museum für Angewandte Kunst stehen als „Bass Masse“ 50 Bassisten, knapp 1.000 Kilogramm geflammtes Holz, Stahl, Darm und über 4,2 Tonnen Lebendgewicht im Mittelpunkt.

Infobox
8. Kölner Musiknacht
22. September 2012
Beginn: 17 Uhr
Tickets: 18 Euro an allen bekannten Vorverkaufsstellen. Die Karte kann auch als VRS-Ticket genutzt werden
Kombi-Ticket mit der Theaternacht: 30 Euro

Autor: cs
Foto: Symbolfoto