Aachen/Bochum | Rund 88 Millionen Euro sollen die Universitäten in Aachen und Bochum für zwei Forschungsneubauten erhalten. Der Wissenschaftsrat habe in seiner diesjährigen Begutachtungsrunde eine positive Förderempfehlung für Nordrhein-Westfalen abgegeben. Die Gelder kommen zu gleichen Teilen vom Bund und vom Land Nordrhein-Westfalen. Die letzte Entscheidung liege bei der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz aus Bund und Ländern, die voraussichtlich im Juli tagt.

Wissenschaftsministerin Schulze gratuliere den beiden Hochschulen: „Mit der Empfehlung des Wissenschaftsrates ist die auch im Bundesvergleich exzellente Forschungs- und Innovationsfähigkeit der NRW-Hochschulen bestätigt worden. Diese herausragenden Projekte sind ein schöner Beleg für den Erfolg unserer Forschungsstrategie.‟

Von den insgesamt 88 Millionen Euro, fließen knapp 60 Millionen Euro an die RWTH Aachen. Dort soll ein Forschungszentrum für eine verbesserte Vorhersage für die Lebensdauer von Energiespeichersystemen entstehen. Sowohl aus wissenschaftlicher als auch aus wirtschaftlicher Sicht sei die Untersuchung von Einflüssen auf die Lebensdauer von Batterien ein sehr wichtiges Thema. Es sei eine große interdisziplinäre Herausforderung für Natur‐ und Ingenieurswissenschaften, Alterungsprozesse und Ausfallmechanismen zu verstehen und zu erwartende Lebensdauern von technischen Geräten vorhersagen zu können.

Grünes Licht des Wissenschaftsrats soll es auch für das rund 28 Millionen Euro teure Forschungszentrum für das Engineering SmarterProdukt-Service Systeme (ZESS) gegeben haben. Hier werde erforscht, wie intelligente, vernetzbare Produkte, Services und Produktionssysteme untereinander und mit dem Nutzer interagieren. Die gesamte Kette von der Entwicklung über die Produktion bis zum Vertrieb und After Sales Service soll modellhaft in dem Forschungsbau abgebildet werden, um zukunftsweisende Lösungsansätze interdisziplinär zu entwickeln und zu erproben.

Autor: ib