Köln/Bergisch Gladbach | aktualisiert | Gegen 20:30 Uhr alarmierte der Sicherheitsdienst einer Flüchtlingsunterkunft in der Gladbacher Straße in Bergisch-Gladbach die örtliche Feuerwehr wegen eines Brandes in einem der L-Riegel im Erdgeschoß. Der Brand konnte schnell gelöscht werden, neun Menschen erlitten eine Verletzung wegen Rauchgasinhalation. Die Polizei Bergisch-Gladbach ermittelt, geht aber aktuell nicht davon aus, dass das Feuer durch Einwirkung von außen auf das Gebäude entstand. Was genau den Brand auslöste, müssen die weiteren Ermittlungen ergeben. Heute teilte die Polizei mit, dass sie einen Tatverdächtigen festnahm und die Ermittlungen ergaben, dass es sich um Brandstiftung handeln könne.

Der Einsatzleiter der Feuerwehr Bergisch Gladbach Tillenkamp erklärte, dass der Sicherheitsdienst der Unterkunft sehr schnell den betroffenen Gebäudeabschnitt räumte und mit den Löscharbeiten begann. Die Feuerwehr unterstützte und löschte den brennenden Teil komplett. Die Feuerwehr löste Massenanfall an Verletzten aus und war mit 70 Kräften vor Ort. 12 Rettungswagen, vier Notärzte und der leitende Notarzt waren zudem im Einsatz.

Das Gebäude konnte nicht mehr genutzt werden. Das Sozialamt der Stadt Bergisch Gladbach organisierte den Umzug der in der Unterkunft bleibenden Menschen in andere Trakte. Die Polizei übernahm den Tatort und leitete die Ermittlungen zur Brandursache ein.

Tatverdächtiger zündete eigenes Zimmer in suizidaler Absicht an

Die Polizei in Bergisch Gladbach schreibt: „Nach dem derzeitigem Ermittlungsstand hat der 29-Jährige in suizidaler Absicht Inventar in seinem Zimmer in Brand gesetzt. Deshalb ermittelt die Polizei wegen besonders schwerer Brandstiftung gegen ihn. Ihm ist im Krankenhaus die vorläufige Festnahme mitgeteilt worden, wo er jetzt bewacht wird. Im Laufe des Tages wird entschieden, ob gegen ihn ein Haftbefehlt erlassen wird. Die Ermittlungen zur genauen Brandursache werden zu einem späteren Zeitpunkt durchgeführt.“

Autor: Andi Goral