Köln | aktualisiert | Am ehemaligen Verschiebebahnhof in Köln-Bilderstöckchen wurde bei Bauarbeiten erneut eine 10 Zentner Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Die Stadt Köln wird den betroffenen Bereich erneut, wie schon vergangene Woche evakuieren müssen. Gegen 15 Uhr wurde die Bombe entschärft.

Die Erdarbeiten auf dem Gelände des Verschiebebahnhofs Köln-Nippes, wo derzeit die Vorbereitungen für den Bau eines neuen ICE-Werks laufen, haben erneut einen Blind-gänger aus dem Zweiten Weltkrieg zu Tage befördert. Am heutigen Montagvormittag, 14. Dezember 2015, ist bei Baggerarbeiten eine 10-Zentner-Bombe englischer Bauart mit unbeschädigtem Aufschlagzünder entdeckt worden. Es handelt sich auf dem Bahn-gelände wie schon in der vergangenen Woche um Zufallsfunde, denn für den Bereich des Verschiebebahnhofs gab es bisher keine konkreten Verdachtspunkte.

Die Bombe liegt auf dem Gelände des Verschiebebahnhofs etwa 250 Meter nördlich der Straßenunterführung Longericher Straße. In der Nähe (etwa 150 Meter entfernt) wurde am vergangenen Freitag, 11. Dezember 2015, ebenfalls eine Weltkriegsbombe gefunden.

Der für die Entschärfung zuständige Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Düsseldorf hat den Gefährdungsbereich auf einen Radius von rund 500 Metern festge-legt. Evakuierungen werden erneut im Wohn- und Gewerbereich in Bilderstöckchen so-wie östlich der Bahnstrecke auch am Heckpfad und in der Hochhaussiedlung, die an den Nordfriedhof grenzt, erforderlich. Betroffen sind rund 950 Anwohner sowie Gewerbebe-triebe an der Longericher Straße und der Robert-Perthel-Straße.

Das Ordnungsamt beginnt in diesen Minuten mit der Evakuierung des Gefährdungsbe-reichs. Für Personen, die nicht anderweitig unterkommen können, hat die Stadt eine Anlaufstelle in der Cafeteria des Heilig-Geist-Krankenhauses an der Graseggerstraße eingerichtet. Mitarbeiter des Ordnungs- und Verkehrsdienstes kümmern sich dort um die Versorgung.
Sobald neue Informationen zur Evakuierung und zum Zeitplan für die Bombenentschärfung vorliegen, wird die Stadt unverzüglich informieren.

Autor: Andi Goral