Ein Blick in das "Otto-Langen-Quartier" und "Raum 13"

Köln | Das „Otto-Langen-Quartier“ und die Auseinandersetzungen um den Kunstort „Raum 13“ dürften noch vielen politisch interessierten Kölner*innen in Erinnerung sein. Jetzt sieht der Initiativkreis „Otto-Langen-Quartier“ für das Quartier in 2022 relevante Entscheidungen anstehen.

Dabei gibt es eine zentrale Frage, die mit dem „Otto-Langen-Quartier“ verknüpft ist: Ist eine gemeinwohlorientierte Entwicklung an diesem geschichtsträchtigen Ort in der Deutz-Mülheimer-Straße möglich? Der Initiativkreis bedauert, dass der Kölner Stadtrat im vergangen Jahr die Weichen hierfür nicht gestellt habe. Kritisch wird das offene Bieterverfahren für das 4,5 Hektar große Grundstück der landeseigenen NRW.URBAN GmbH & Co. KG eingeschätzt. Hierfür werde gerade die europaweite Ausschreibung vorbereitet. Die Initiative weist darauf hin, dass das Ratsbündnis und der Stadtentwicklungsausschuss am 17. Juni 2021 diesem Verfahren nicht widersprochen habe.

Aber es gebe auch gute Nachrichten: Der Ankauf der früheren KHD-Hauptverwaltung an der Deutz-Mülheimer Straße 137-155 sei nun notariell beurkundet und die Stadt damit Eigentümerin. Als weitere gute Nachricht wertet der Initiativkreis, dass das Liegenschaftsdezernat, dass von William Wolfgramm geleitet wird, das Land NRW aufgefordert habe das Landesgrundstück im Direkterwerb der Stadt Köln zu übereignen.

Dazu schreibt die Initiative: „Bevor es aber dazu kommen könnte, werden Rat und Verwaltung ein belastbares gemeinwohlorientiertes Nutzungs- und Planungskonzept aufstellen müssen. Dazu liegt seitens des Planungsdezernats bislang nichts vor. Der Initiativkreis Otto-Langen-Quartier hat hingegen ein solches Konzept letztes Jahr erstellt und zuletzt in die erneute frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung im September 2021 eingebracht.“ Jetzt hoffen die Aktivist*innen auf die Landtagswahl am 15. Mai und dass diese zu einer anderen Mehrheit führe, die sich stärker für öffentlich geförderten Wohnungsbau einsetzt und eine gemeinwohlorientierte Stadtentwicklung auf dem „Otto-Langen“-Areal ermöglicht.