Bei den Bonobos im Urwaldhaus des Kölner Zoos haben die Weibchen das Sagen. | Foto: Werner Scheurer

Köln | Die Blumen blühen, die Bäume sprießen und die Temperaturen steigen – Der Frühling ist da. Im Kölner Zoo sind die Tiere bereits in echte Frühlingsgefühle ausgebrochen. An vielen verschiedenen Ecken im Zoo wird gebalzt, getanzt, gerufen und bezirzt.

Der Frühling ist da!

Die Kubaflamingos haben bereits die rosarote Brille auf. Gemeinsam balzen sie in der Gruppe und zeigen ballettartige Formationstänze mit mehr als zehn verschiedenen Positionen. Diese „Tänze“ beginnen gerade. Im Kölner Zoo leben über 100 Vögel der Flamingo-Gruppe. Auf Tanz und Befruchtung in April und Mai folgt Anfang Juni der Nestbau. Anschließend wird gebrütet. Im Juli schlüpfen die Küken, die anfangs ein graues Gefieder tragen.

Nachwuchs gibt es bereits bei den Ziegen auf dem Clemenshof-Streichelzoo. Die Vaterschaft sei allerdings nicht eindeutig zuzuordnen, so der Kölner Zoo. Denn wenn „Hennes IX.“, das Wappentier des 1. FC Köln, Heimspiel hat und die Spiele in Müngersdorf besucht, darf sich Bock-Kumpel „Mätes“ um die heimische Damenwelt kümmern. Ziegen werden im Spätherbst geschwängert. Die Zicklein kommen rund um Ostern zur Welt.

Die Kölner Mantelpaviane sind etwas wahlloser in ihrer Partnerwahl. Diese pelzige Primatenart lebt in Haremsverbänden. Auf einen Mann kommen mehrere Weibchen. Die Männchen wachen eifersüchtig über ihre Weibchen, beißen oder jagen sie sogar, wenn sie sich anderen Männchen annähern. Dennoch kommt es nur gelegentlich zum „Fremdgehen“. Doch wenn es dazu kommt, wird gekämpft, Der Kölner Pavianfelsen ist über 100 Jahre alt. Derzeit leben hier 48 Tiere: 25 Männchen und 23 Weibchen. Damit die Anzahl der Paviane nicht zu groß wird, sorgt der Zoo für die Verhütung der Tiere. Übrigens: Je leuchtender das rote Hinterteil bei einem Weibchen, desto näher ist der Eisprung – ein deutliches Signal für die Männchen.