Köln < Während die offizielle Karnevalsfeier im Polizeipräsidium an Weiberfastnacht wegen der aktuellen Einsatzlage abgesagt wurde, fand am Donnerstagabend die Sitzung des Sozialwerks der Polizei im Maritim statt. Das Sozialwerk kümmert sich als eigener Verein um unverschuldet in Not geratene Polizisten und engagiert sich in der Seniorenarbeit. Finanziert wird diese Arbeit unter anderem durch Spenden und durch die Erlöse der eigenen ausverkauften Karnevalssitzung mit 1300 Jecken im Saal.
Als Ehrengäste eingeladen waren in diesem Jahr Beamte der 14. Einsatzhundertschaft, die an Silvester vor dem Hauptbahnhof im Einsatz waren. Sie wurden bei der Vorstellung durch Sitzungspräsident Winrich Granitzka mit großem Jubel von den Gästen begrüßt. „Damit wollten wir auch ein Zeichen setzen, für die Kollegen, die in der Silvesternacht ihren Kopf hingehalten haben“, sagt der Vorsitzende Volker Lange. Geehrt wurde das Dreigestirn: der Prinz wurde zum Oberkommissar und der Bauer und die Jungfrau zu Kommissaren ernannt, Prinzenführer Rüdiger Schlott wurde als Oberkommissar ausgezeichnet. Eine Neuerung gab es beim Elferrat, während früher KGs dessen Mitglieder gestellt haben, waren es nun aktive und pensionierte Polizisten, die dort Platz nahmen.
Gefeiert wurde auch bei den Kölschen Domputzern in der Mülheimer Stadthalle. Dort fanden sich bei der Mädchensitzung viele Gäste von außerhalb im Saal ein – so 400 Damen aus dem westfälischen Hamm und eine große Gruppe aus Kleve vom Niedrrhein. Zu den Höhepunkten gehörte der Auftritt des Tanzkorps der Domputzer, das sich in neuen Kostümen und mit drei neuen Tänzen dem Publikum präsentierte. Nachdem man im Vorjahr wieder die Besen als Erkennungszeichen wiederentdeckt hatte, gibt es in dieser Session einen eigenen Tanz, in dem die Putzwerkzeuge in die Choreografie integriert worden sind. Beim Orden der Domputzer wird in diesem Jahr die gesamte Stadt in ihrer Silhouette auf den Kopf gestellt, nur der Dom bleibt in seiner richtigen Position.
Zu ihrer ersten Sitzung hat die Kajuja am Donnerstagabend ins Theater am Tanzbrunnen eingeladen. Überreicht wurde auf der Bühne der Nachwuchspreis der Kajuja. Dieser geht in diesem Jahr an die Tanzgruppe Rheinmatrosen Minis. „Gerade die Kinder- und Jugendtanzgruppen leisten enorm viel für den Kölner Karneval“, sagt Kajuja-Präsident Michael Bierther. „Die Kinder machen uns nicht nur auf der Bühne Spaß, sie lernen auch, als Team zusammenzuhalten und schnuppern das erste Mal Bühnenluft im Fastelovend. Das beobachten wir schon seit Jahren gerade auch bei den Rheinmatrosen Minis. Hinzu kommt die konstant starke Leistung der kleinen Tänzerinnen und Tänzer. Damit sind die Rheinmatrosen Minis ein weiteres Paradebeispiel für den Karnevalsnachwuchs.“ Verbunden mit dem Preis sind 250 Euro und eine Wild-Card für den Vorstellabend der Kajuja. Vorgänger waren bei den Preisträgern Kasalla, Cat Ballou, Pläsier und Volker Weininger. Überreicht wurde auch die erste Spende aus dem Erlös der Jubiläumsfeier im Sommer am Tanzbrunnen. Sie ging an der Verein „Wir für Pänz“.
Ihr 60-jähriges Bestehen können die Pänz vun d`r Pädsbahn in dieser Session bei der ausverkauften Kostümsitzung im Kristallsaal der Messe feiern. Unter den Gästen war auch der Vorstand der KVB, der in diesem Jahr sportlich unterwegs war und sich in den den Trikots des FC, Fortuna Köln, Viktoria Köln und der Kölner Haien präsentierte. Zu den Höhepunkten der Sitzung zählten die Auftritte der Paveier, Bernd Stelter, Cat Ballou und Marc Metzger.
Autor: Stephan Eppinger
Foto: Beamte der 14. Einsatzhunderschaft bei der Polizeisitzung