Köln | 1.700 Menschen nahmen heute laut Polizei an der Pegida NRW Kundgebung und dem anschließenden Aufmarsch teil. [report-K berichtete] Jetzt hat die Kölner Polizei einen Abschlussbericht veröffentlicht und detaillierte Angaben zu Festnahmen, Teilnehmern und den Verletzten gemacht.

Bei dem verletzten Medienvertreter handelt es sich um einen freien Journalisten teilte die Kölner Polizei mit. Er sei mit einem Rettungswagen in eine Klinik gebracht worden. Eine Zahl korrigierte die Kölner Polizei mittlerweile. Von den 1.700 Teilnehmern der rechten Veranstaltung seien mehr als 50 Prozent Hooligans gewesen. Bei den Durchsuchungen vor der Veranstaltung habe man bei den Teilnehmern einen Nothammer, Drogen und mehrere Knallkörper gefunden. Das Ziel der räumlichen Trennung zwischen den beiden Gruppierungen habe man erreicht.

In der Turiner Straße habe man die aggressiven und gewaltbereiten Hooligans durch den Einsatz von Pfefferspray und eines Wasserwerfers zurückdrängen können. Es gab 15 Festnahmen. Die Polizei erklärte, dass sie Videomaterial und Fotos auswerten werde und sollten Straftaten erkennbar sein, auch die entsprechenden Ermittlungsverfahren einleiten. Die Gegenveranstaltung des Bündnisses „Köln gegen Rechts“ verlief ohne Zwischenfälle und löste sich um 17:21 Uhr am Hans-Böckler-Platz auf.

Die Bundespolizei begleitete die An- und Abreise der Pegida Kundgebung. Die Bundespolizei spricht von rund 750 Teilnehmern der Pegida und 500 der Gegendemonstration, die mit dem Zug angereist waren. Nach Ende der Versammlung hätten rund 500 Teilnehmer von Pegida mit einem normalen Zug Köln wieder verlassen. Anscheinend stimmte die erste Information der Bundespolizei nicht, dass die Bahn einen Sonderzug bereit gestellt hatte. In Essen sei eine Person ins Gleisbett gefallen und habe sich leicht verletzt. Gegen 18 Uhr soll es am Bahnhof West zu Auseinandersetzungen gekommen sein, beim Eintreffen der Beamten konnte niemand mehr angetroffen werden.

Im Kölner Hauptbahnhof und auf verschiedenen Bahnsteigen, kam es immer wieder zu gegenseitigen Provokationen von den unterschiedlichen Versammlungsteilnehmern. Gegen gewalttätige Auseinandersetzungen wurde daraufhin konsequent eingeschritten. Nach derzeitigem Stand (19:30 Uhr) leitete die Bundespolizei Ermittlungsverfahren unter anderem wegen Beleidigung, Körperverletzung, gefährlicher Körperverletzung, Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz und Widerstands ein.

Autor: Andi Goral
Foto: Die Polizei setzte Pfefferspray ein