Köln | Bunter gemischt konnten die Gäste der Feier 100 Jahre Blücherpark nicht sein, die gestern alle in den Park kamen, den Peter Brings zu Ehrenfeld zählt und die Nippeser sich um die tolle Party gekümmert haben. Bernd Schössler, der Nippeser Bezirksbürgermeister brachte es auf den Punkt: Wir haben den Park dem Volk wieder gegeben.

Flotte Mösche, Rollatorinnenfahrer, Rollifahrer, Kinder aus allen Teilen der Welt, Klettergerüst, Informationen über die Geschichte von Nippes und des Blücherparks, Bimmelbahnfahren, mit der Feuerwehrspritze der Jugendfeuerwehr des Umweltschutzes zielen üben, bei der Polizei ins Blaulichtauto spingsen oder einfach pudelrüh als Pänz durch den Springbrunnen rasen. Und natürlich gab es noch 100 kleinerer oder größerer Aktionen, ein Sportangebot für alle zum Mitmachen, kölsches Wasser, Kölsch und viel kölsche Tön. Fast die gesamte Bringsfamilie, die auch persönliche Erlebnisse mit dem Ehrenfeld/Nippeser Park verbindet waren natürlich die Headliner. Auch wenn sie nicht, wie angekündigt unplugged spielten. Aber dafür waren auch viel zu viele Menschen gekommen. Friedlich und voller Spaß feierten Kölsche und Immis aus der ganzen Welt ein nettes Geburtstagsfest zu Ehren des Parkes der ihnen viel Erholung schenkt, übrigens im Winter, Frühling, Sommer und Herbst.

Das das Fest ein so toller Erfolg wurde ist vielen ehrenamtlichen Helfern zu verdanken und auch vielen Sponsoren, darunter die Sparkasse Köln Bonn oder der Immobilienunternehmer Frey AG. Mit der Frey AG sprach report-k.de warum man sich als Immobilienunternehmen für einen Park engagiert.

Herr Frey, Sie unterstützen das Fest zum Jubiläum im Blücherpark. Warum engagiert sich ein Bauträger für einen Park?
Der Blücherpark verbindet Ehrenfeld und Nippes und in diesen beiden Stadtbezirken bauen wir sehr viel. Mit dem Bauvorhaben des Mehrfamilienhauses an der Escher Straße mit 40 Wohnungen haben wir das Thema „Blücherpark“ aufgegriffen und das Haus „Vis à Vis Wohnen am Blücherpark“ genannt.

Haben Sie eine persönliche Beziehung zum Blücherpark?
Ich selbst habe 15 Jahre in Neuehrenfeld in der Nußbaumer Straße gewohnt. Ich liebe die Gegend und wir haben viel Zeit mit unseren beiden Jungen im Blücherpark verbracht. Es war zwar eine Sache, dass der Park nicht so gepflegt ist, wie der Stadtwald, aber das ändert sich ja jetzt. Gut ist es, dass auch wieder eine Gastronomie da ist. Wenn die Stadt Geld hätte, müsste die Autobahn in einen Tunnel, dann wäre der Park noch schöner. Vielleicht könnte auch Boden für Wohnungsbau entstehen.

Welche Projekte treibt die Frey AG in der Stadt voran?
Wir bauen in Lindenthal, Ehrenfeld, Nippes und Kalk. Unsere Themen sind preiswerte Reihenhäuser und Eigentumswohnungen. Öffentlich geförderte Wohnungen bauen wir auch, jedes Jahr werden ca. 260 Wohnungen und Häuser fertiggestellt. Unser neues Projekt ist „Einfamilienhäuser im Waldbadviertel“ in Köln-Ostheim. Hier können bis zu 240 Reihenhäuser gebaut werden. Die Häuser werden auf Erbpachtbasis verkauft, so sind diese sehr preiswert. Ab 248.000 € kann hier ein Haus mit einer Wohnfläche von 140 m² gekauft werden. Der Preis pro Quadratmeter liegt also unter 1.800 € pro m², das ist einzigartig. Hier ist Kaufen billiger als Mieten.

Wie sehen Sie die Entwicklung auf dem Kölner Immobilienmarkt?
Die Entwicklung sieht wie folgt aus: Sehr kurzfristig wird es überhaupt kein Angebot an neuen Häusern und Wohnungen geben, da es an baureifen Grundstücken mangelt. Man muss sich das Angebot in den Zeitungen ansehen, dies ist winzig in einer solch großen Stadt. Leider wurde die strategische Stadtplanung für Wohnungsbau völlig unterschätzt. Es ist nicht möglich, die notwendigen 3.000 Wohnungen pro Jahr zu bauen. Eine bezahlbare Wohnung zu finden, wird demnach immer schwieriger.

Werden Sie persönlich mit Ihren Mitarbeitern auf dem Fest im Blücherpark mitfeiern?
Mit meiner Familie und Freunden gehe ich nachmittags auf das Fest. Der Auftritt der Brings ist ja immer ein Highlight. Abends gehe ich dann mal wieder zu meinem Lieblingsitaliener nach Neuehrenfeld – zu Carlo in die Trattoria Salento, die liegt ja auch fast am Blücherpark.

Autor: Andi Goral
Foto: Brings spielten zur 100 Jahre Feier Blücherpark