Köln | Die Ameisenbärin „Guapa“ aus dem Kölner Zoo hat Gesellschaft erhalten. Seit dem 8. November lebt sie mit Männchen „Yavi“ zusammen. Momentan sind die beiden jedoch noch strikt voneinander getrennt und können sich höchstens beriechen. Yavi soll sich erst an seine neue Umgebung gewöhnen, ehe er dem Stress der weiblichen Gesellschaft ausgesetzt wird. Dabei geht es auch um die Gesundheit der Tiere. Große Ameisenbären verfügen über scharfe Klauen und eine starke Armmuskulatur, mit denen sie sich schwer verletzen können, wenn es zu Streitigkeiten kommen sollte. In den nächsten Wochen soll ein weiteres Weibchen aus Halle zu dem Paar stoßen. Der Kölner Zoo hofft derweil auf baldigen Ameisenbären-Nachwuchs.

„Yavi“ ist etwas älter als ein Jahr und stammt aus dem Amsterdamer Zoo. Beim gestrigen Wiegen soll er bereits 46 Kilogramm auf die Waage gebracht haben. „Yavi hat sich bereits gut eingelebt und nutzt den vorderen Teil der Anlage gut. Auch das Futter hat er gut angenommen.“, so Reviertierpfleger Karl-Heinz Vogel. Die Ameisenbären erhalten im Kölner Zoo spezielle Futter-Pellets aus den USA, da die Fütterung mit der eigentlichen Leibspeise der Tiere, Termiten und Ameisen, problematisch wäre. „Yavi“ frisst jedoch auch gerne Obst. „Eine Eigenart von ihm ist, dass er beispielsweise Melonen oder Orangen sehr gerne mag. Das ist von Tier zu Tier sehr unterschiedlich.“, erklärte Vogel. Im Winter werden die ursprünglich aus Süd- und Mittelamerika stammenden Tiere nicht permanent in der Außenanlage zu sehen sein. Wer sich auf baldigen Nachwuchs freut, wird noch ein wenig Geduld haben müssen. „Yavi“ sei noch nicht geschlechtsreif, erklärt Vogel. In ein paar Monaten soll es jedoch so weit sein.

Autor: Christian Bauer
Foto: Der Große Ameisenbär „Yavi“ freut sich über sein Mittagessen.