Polizei-Veedelsbeamter Münchow im I-Dötzchen Einsatz – Stadt befragt Eltern zur Verkehrssituation vor Schulen

Köln | Erster Schultag für zwei Schulklassen in der KGS Osterather Straße in Köln-Bilderstöcken und die I-Dötzchen wurden liebevoll im großen Schulhof von den Zweitklässlern empfangen. Die hatten Lieder eingeübt, die den neuen Mitschülern signalisieren, dass sich alle auf sie freuen. Auch der Veedelsbeamte der Kölner Polizei Münchow war gekommen und bot seine Hilfe an für Eltern und I-Dötzchen. Seit 14 Jahren ist er jedes Jahr dabei – und zwischen Polizei und Schule, so die Rektorin Dr. Inge Herff, habe sich ein vertrauensvolles Verhältnis entwickelt.

In der Escher Straße und rund um die Schule waren heute die Kollegen von Münchow unterwegs und kontrollierten die Geschwindigkeit, mit der Autofahrer rund um die Schule unterwegs sind. Dies wird auch in den nächsten Wochen so sein. Den Kindern bot sich Münchow, der nun auch verstärkt um die Schule herum aktiv sein wird, als Vertrauensperson in allen Fragen zum Verkehr an. Auf spielerische Art und Weise erklärte er, wo man am Besten die Straße überquert – natürlich am Zebrastreifen vor der Schule und an Fußgängerampeln, wenn es Grün ist. Den Eltern der Kinder, die mittlerweile in die Eulen und Elch-Klasse entschwunden waren, einige nicht ohne Tränen vergossen zu haben, redete Münchow ins Gewissen.

Sie sollen mit Ihren Kindern den Schulweg üben. Zugleich beruhigte, dass die Polizei jetzt verstärkt rund um die Schule kontrollieren werde. Aber auch die Eltern selbst werde er kontrollieren, etwa ob die Kinder in Kindersitzen zur Schule gefahren werden. Sollte dies nicht der Fall sein, werde er konsequent einschreiten und Strafzettel verteilen, kündigte Münchow an. Auch ein Ausladen der Kinder in der dritten Reihe vor der Schule werde er nicht dulden. Denn wenn Kinder zwischen Autos herumliefen, seien sie besonders gefährdet, weil man sie nicht sehe. „Fahren Sie Ihre Kinder nicht immer mit dem Auto zur Schule, sondern bringen Sie sie auch einmal zu Fuß. Dann lernen die Kinder ihren Schulweg besser und Sie können sie auf Gefahrenpunkte aufmerksam machen“, mahnte der erfahrene Beamte.

Um die Gefahrenpunkte ging es heute auch dem Amt für Straßen- und Verkehrstechnik. Frau Wilms stand mit ihrer Kollegin und mit vielen Fragebogen im Schulhof. Neben statistischen Fragen, wie lange der Schulweg ist oder ob das Kind schon im Kindergarten Verkehrsunterricht erhalten habe, konnten die Eltern der Stadt auch gefährliche Stellen nennen, die ihnen auf dem Schulweg ihrer Kinder aufgefallen sind. Wilms erläuterte, dass man die Bögen auswerte, sich dann ein Bild von den Anregungen vor Ort mache und gegebenenfalls eingreife und gefährliche Stellen verbessere. Die Auswertung gehe auch an die Schule und – wenn es erforderlich sei – an die Polizei oder das Ordnungsamt. Jedes Jahr ist das städtische Verkehrsamt in anderen Schulen unterwegs, so dass mit den Jahren alle Bezirke einmal dran waren.

Rektorin Herff und ihre Kolleginnen bereiteten den Kindern in der Schule mit dem schönen Schulhof und Schulgebäude aus der Jugendstilzeit einen tollen Empfang. Mit Herrn Münchow arbeitet Schuldirektorin Herff schon seit Jahren zusammen und lobt die Zusammenarbeit als sehr fruchtbar. So habe er schon in vielen brenzligen Situationen geholfen. Er genieße das Vertrauen der Eltern, die ihn als Mensch wahrnehmen, dem man vertrauen kann und der einem helfe. Einen Wunsch hatte Münchow heute: Er fände die Einführung von Schülerlotsen wieder sinnvoll, vor allem weil man gar nicht viel dafür brauche: Eine kleine Kelle, eine Warnweste und eine Mütze. Wenn es dann Eltern gibt, die sich hier engagieren und gezielt vor Ort auf die Kinder im Verkehr aufpassen, dann wäre dem Veedelsbeamten Münchow aus Bilderstöckchen viel wohler. Die Ministerpräsidentin von Nordrhein-Westfalen Hannelore Kraft ging gestern zum Schulanfang mit gutem Beispiel voran und fungierte als Schülerlotsin.

Autor: Andi Goral
Foto: Schuldirektorin Dr. Inge Herff und der Veedelsbeamte für Bilderstöckchen Münchow arbeiten seit 14 Jahren vertrauensvoll zusammen. Nur einmal fehlte Münchow bei den Einschulungen, als sein eigenes Kind mit Schultüte in die 1. Klasse kam