Die Stadt Köln hat am heutigen Mittwochvormittag bestätigt, dass der heutige Warnstreik im Öffentlichen Dienst neben dem Öffentlichen Personennahverkehr auch erhebliche Beeinträchtigungen in der Kinderbetreuung nach sich gezogen hat.

Köln | In einer Schnellmeldung gab das städtische Presseamt bekannt, dass von den 225 Kindertageseinrichtungen der Stadt mehr als die Hälfte, genauer 129, geschlossen blieben. 78 weitere liefen am heutigen Mittwoch im so genannten „Teilbetrieb“. Lediglich 19 Kindertageseinrichtungen waren normal geöffnet.

Bei der Stadtverwaltung soll es demnach keine relevanten Einschränkungen des Dienstbetriebes durch den für heute angekündigten Warnstreik gegeben haben. Die Beteiligung der Beschäftigen an dem Warnstreik war demnach „punktuell“, hieß es dazu in einer weiteren Mitteilung aus dem Presseamt. Deutlich spürbar war die zufälligerweise von der Personalvertretung auf den gleichen Zeitraum gelegte Personalversammlung für verschiedene Dezernate, mit den Kundenzentren der Bürgerämter, dem Amt für öffentliche Ordnung unter anderem mit der Zulassungsstelle, etc.. Deren Schließung hatte folglich nichts mit dem heutigen Warnstreik zu tun.

Wie Report-k.de bereits am frühen Morgen meldete, hatte der für heute angekündigte Warnstreik erhebliche Auswirkungen auf den Verkehr in der Millionenstadt am Rhein. Ab 3 Uhr in der Früh gab es Blockaden vor den Depots der stadtnahen Verkehrsgesellschaft KVB, so das sämtliche Stadtbahnen an diesem Tag nicht fuhren.

Die Warnstreiks sind die erste Protestwelle, nachdem in der vergangenen Woche die Verhandlungsrunde in Potsdam zu keinem Ergebnis gekommen war. Die nächste Runde zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern ist für den 15. und 16. April anberaumt. Derzeit scheint eine Annäherung in weiter Ferne, hieß es aus Gewerkschaftskreisen. Verdi fordert für die Tarifbeschäftigten beim Bund und in den Kommunen sechs Prozent mehr Gehalt, mindestens 200 Euro mehr. Verdi vertritt insgesamt rund 2,3 Millionen Beschäftigte bundesweit.

Neben KVB und den städtischen Kitas wurden in Köln auch die Kölnbäder sowie die Abfallwirtschaftsbetriebe AWB bestreikt.

Autor: Bernd F. Löscher
Foto: Mehr als die Hälfte der städtischen Kitas blieb heute geschlossen.