Berlin | Braunkohle-Gegner wollen mit einem Protestzeltlager gegen den Abbau im rheinischen Braunkohlerevier demonstrieren. Am kommenden Freitag (3. August) soll dafür ein sogenanntes Klimacamp im Kerpener Stadtteil Manheim errichtet werden, wie die Organisatoren heute in Berlin mitteilten. Damit soll über anderthalb Wochen gegen den Ausbau und die Förderung von Braunkohle protestiert werden. Die Veranstalter fordern den sofortigen Ausstieg aus dem „klimaschädlichen Energieträger“.

Manheim liegt im Abbaugebiet des Tagebaus Hambach und soll umgesiedelt werden. „Wir wollen die Menschen vor Ort ermutigen, Widerstand gegen die Umsiedlungen und Gesundheitsgefährdungen sowie die Vormachtstellung von RWE zu leisten“, sagte Patrick Stötzel vom Klimacamp. Der Essener Energiekonzern RWE betreibt den Tagebau seit 1978. Unter dem 85 Quadratkilometer großen Abbaufeld lagern 2,5 Milliarden Tonnen Braunkohle, die bis zu 450 Meter tief liegen.

Neben dem rheinischen Braunkohlerevier sind auch Protestcamps in Brandenburg und Sachsen-Anhalt geplant. Es wird mit bis zu 300 Teilnehmern gerechnet.

Autor: dapd