Köln/Düsseldorf | Aktualisiert | 750.000 Erst- und 1.250.000 Zweitimpfungen sind im Mai in den NRW-Impfzentren geplant, so die NRW-Landesregierung die damit bei der Impfkampagne „Strecke machen“ will. Deutschlandweit werden die Erstimpfungen ausgebremst.

Im Mai startet die Impfkampagne in der Priorisierungsgruppe 3. Die Menschen der Prio-3-Gruppe erhielten ein Impfangebot und das Interesse sei groß gewesen, so die Landesregierung. Damit sei der vom Bund für den Monat Mai zur Verfügung gestellte Impfstoff für Impfzentren vollständig verplant.

So läuft das Impfen in den NRW-Arztpraxen:

Wenn die Ärzte keine Patient*innen aus der Prio-Gruppe 1 oder 2 mehr haben beginnen auch sie mit dem Impfen der Personen aus der Prio-3-Gruppe. Unabhängig davon können sich alle Menschen mit Astrazeneca in den Arztpraxen impfen lassen. Für diesen Impfstoff gilt keine Priorisierung.

Corona-Erstimpfungen ausgebremst – Astrazeneca wieder beliebter

Das Tempo bei den Erstimpfungen gerät ins Stocken. Den siebten Tag in Folge ging die durchschnittliche Zahl der Erstimpfungen laut RKI-Daten vom Samstag zurück, auf nunmehr rund 530.000 Spritzen. Dafür steigt die Zahl der Zweitimpfungen, und das sogar den 15. Tag in Folge.

Insgesamt wurden am Freitag demnach rund 617.500 Erstimpfungen und 196.500 Zweitimpfungen verabreicht. Die Impfquote stieg binnen eines Tages von 31,5 auf 32,3 Prozent. Die Freigabe von Astrazeneca und die Verkürzung des Impfintervalls von 12 auf mögliche vier Wochen hat dem Impfstoff wieder auf die Sprünge geholfen, der Anteil an den Erstimpfungen stieg am Freitag auf etwa 28 Prozent.

So hoch lag er nicht mehr, seit die Debatte um Impfprivilegien auf dem Bund-Länder-Gipfel am 26. April konkret geworden war. Biontech/Pfizer hatte am Freitag einen Anteil von rund 63 Prozent, Moderna von etwa 8 Prozent, wobei Nachmeldungen mit eingerechnet sind. Weiterhin kaum eine Rolle spielt der Impfstoff von Johnson & Johnson, der einen Anteil von unter einem halben Prozent an den Erstimpfungen hat.

Am Freitag wurden bundesweit nur 2.362 neue Verimpfungen gemeldet, insgesamt sind es bisher rund 17.800. Das ist nur ein Bruchteil der mittlerweile 448.800 angelieferten Dosen. Über die Hälfte davon ist schon seit fast zwei Wochen in den Lagerdepots.

Autor: red, dts