Köln | Die großen Bambuslemuren haben Nachwuchs bekommen. Der schüchterne Lemur, noch nicht bereit zu Alleingängen, ist wohl auf und erkundet sein Gehege lieber erst einmal auf dem Rücken seiner Mutter.

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Nach 149-tägiger Tragzeit ist im Kölner Zoo ein großer Bambuslemur geboren worden. Bei seiner Geburt war er nicht einmal 100 g schwer. In freier Wildbahn existieren von der äußerst bedrohten Art, nur noch bis zu 423 Tiere. Damit ist diese Art eine der seltesten auf Madagaskar. Weltweit gibt es nur sieben Zoos mit 24 Tieren, weshalb „Isy“ ein kleiner Hoffnungsträger ist, diese fasziniernde Spezie langfristig in der Haltung etablieren zu können.

Tierpflegerin Christine Schmiedeberg: „Der Name „Isy“ bedeutet in ihrem Herkunftsland Madagaskar „es“, da wir noch nicht wissen, welches Geschlecht der Nachwuchs hat“. Mutter „Kaya“ (12 Jahre alt) und Vater „Woody“ (8 Jahre alt) verstanden sich von Anfang an sehr gut. Doch mit der Geburt des Jungtiers änderte sich das Verhalten des Weibchens drastisch, teilte der Zoo mit. Sie zeige sich äußerst aggressiv gegenüber ihrem Männchen, so dass beide Tiere getrennt werden mussten.  „Woody“ wartet seither sehnsüchtig im Nachbargehege, zurück zu seiner Familie und seinen Teil zur Erziehung beitragen zu können . Die Entscheidung läge aber ganz allein bei „Kaya“.

Seit dem 17. Juni 1999 hält der Kölner Zoo diese Lemuren- Art. Fast auf den Tag genau nach 13 Jahren, am 25. Juni 2012, kam mit „Isy“ nun erstmals erfolgreich Nachzucht zur Welt.

Autor: Annika Knetsch
Foto: „Isy“ Versteckt sich im Fell von Mama „Kaya“