Berlin | Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) hat vor einer Digitalisierung des Rauschgifthandels gewarnt. „Konsumenten müssen sich heute nicht mehr unbedingt in irgendwelchen dunklen Ecken mit ihren Dealer treffen“, sagte der GdP-Bundesvorsitzende Oliver Malchow am Montag. „Drogen können auch auf versteckten, virtuellen Marktplätzen im sogenannten Darknet gekauft und mit kaum nachzuverfolgender Kryptowährung bezahlt werden.“

Die Digitalisierung habe die Polizeiarbeit bereits spürbar verändert und werde dies weiter tun, so Malchow weiter. Es sei daher erforderlich, qualifizierten IT-Spezialisten einen attraktiven Arbeitsplatz bei der Polizei anbieten zu können. Deutschland stelle nach wie vor einen lukrativen Markt für Rauschgiftkriminelle dar, fügte er hinzu.

Neben repressiven Maßnahmen müsse daher noch stärker auf Prävention gesetzt werden. „Wer dem Rauschgifthandel die Kunden nimmt, zerstört das Geschäftsmodell. Vor dem Hintergrund steigenden Konsums darf dies jedoch nicht nur Ankündigungsrhetorik bleiben“, unterstrich der GdP-Chef.

Autor: dts
Foto: Symbolfoto Ecstasy Pillen