Köln | Um 17:55 Uhr ereignete sich ein schwerer Verkehrsunfall auf der Bundesautobahn A 3 zwischen Dellbrück und Köln-Ost in Fahrtrichtung Frankfurt. Zwei Männer wurden lebensgefährlich verletzt.
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Fotostrecke: Der Unfall auf der A3 zwischen Dellbrück und Köln-Ost >
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Ein 30-jähriger BMW-Fahrer hatte eine Panne zwischen der Ausfahrt Dellbrück und dem Kreuz Köln-Ost und war mit seinem Fahrzeug auf der rechten Fahrspur liegen geblieben. Er stieg aus und öffnete die Motorhaube. Zu diesem Zeitpunkt näherte sich ein LKW mit Anhänger für den Transport von Baumstämmen, der allerdings nicht beladen war. Zeugen, so Jürgen Berg, Einsatzleiter der Kölner Autobahnpolizei Bergisch-Gladbach, erklärte, dass der LKW bereits vor dem Unfall die Spur nicht halten konnte.

Der LKW fuhr ungebremst auf das Heck des liegengebliebenen BMW auf. Der auf der Fahrbahn stehende 30-Jährige wurde durch den Aufprall auf den offen stehenden Motor aufgeladen und auf die Fahrbahn zurückgeschleudert, wo er lebensgefährlich verletzt, liegen blieb. Der LKW hatte vor dem Aufprall auf den BMW bereits einige Warnbarken, die zur Absperrung der gesperrten Ausfahrt Köln-Ost in Richtung Köln-Zentrum aufgestellt sind, umgerissen.

Nach dem Unfall mit dem BMW schleuderte der LKW einmal quer über die vierspurige A 3, bis er einige hundert Meter weiter in die Betonschrammwand fuhr. Auf der vielbefahrenen A 3 touchierte der LKW dabei aber keinen weiteren Wagen. Anschließend schleuderte der LKW – die Polizei nimmt an mit ungeminderter Geschwindigkeit – zurück auf den rechten Fahrbahnrand in die Leitplanken, die er teilweise mitriss. Eine überrollte der LKW und landete in der Böschung. Dabei hatte der LKW-Fahrer Glück, dass sich sein LKW nicht überschlug oder umkippte. Der schwere LKW grub sich tief in das weiche Erdreich ein, blieb aber auf allen Rädern stehen.

Ein Ersthelfer und Zeuge kümmerte sich um den verunglückten LKW-Fahrer. Der war in seiner Fahrerkabine nicht mehr ansprechbar. Die Polizei kann sich vorstellen, dass der LKW-Fahrer einen internistischen Notfall erlitt. Der LKW-Fahrer ist 65 Jahre alt. Vier Notärzte kümmerten sich um die lebensgefährlich Verletzten. Einer von ihnen wurde mit dem Rettungshubschrauber eingeflogen. Beide Männer wurden in eine Klinik der Maximalversorgung mit dem Rettungswagen transportiert. Die Autobahn A 3 war für mehrere Stunden komplett gesperrt. Es bildeten sich lange Staus von mehr als 10 Kilometer Länge.

Autor: Andi Goral
Foto: Der beschädigte BMW, der liegen geblieben ist.