Köln | Im Rahmen des Präventionskonzepte, nach den „Abi-Krawall-Einsätzen“ im vergangenen Jahr in Köln, sollen Schüler des aktuellen Abiturjahrgangs in den vergangenen Monaten mehrfach über mögliche rechtliche Konsequenzen bei Verstößen gegen geltendes Recht aufgeklärt und für ein angemessenes Verhalten sensibilisiert worden sein, teilt die Bezirksregierung Köln mit. Gemeinsam mit der Kölner Polizei habe man, bei Informationsveranstaltungen für Schulleiter und Lehrer, die Gymnasien unterstützt. Die betroffenen Kölner Gymnasien sollen auf ihren Stufenversammlungen, mit Beteiligung der örtlichen Polizeidienststellen und Vertretung der Elternschaft, nun eine schulübergreifende Resolution der Abiturienten verfasst und gemeinsam verabschiedet haben. Diese wurde am heutigen Freitag, 17. März, veröffentlicht.

Resolution der Schülerinnen und Schüler der Q2 zur Mottowoche 2017

„Wir, die Schülerinnen und Schüler des Abiturjahrgangs 2017 der unterzeichnenden Kölner Gymnasien, werden dieses Frühjahr unsere langjährige Schulzeit mit dem Abitur abschließen. Im Rahmen dessen möchten wir auf der einen Seite unsere neu errungene Freiheit feiern, aber auch Abschied nehmen von 12 Jahren Schulzeit und acht Jahren Gymnasium. Wie es mittlerweile üblich ist haben wir sowohl einen Abiball, als auch einen Abigag geplant und haben vor gemeinsam die letzte Woche Unterricht, als unsere Mottowoche zu gestalten. Dazu gehören für uns Verkleidungen, Musik hören, Tanzen und andere friedliche Aktivitäten. Für uns bedeutet dies in keinster Weise den Schulfrieden zu stören, Schaden zu erzeugen oder den Rufunserer oder anderer Schulen zu gefährden. Hiermit möchten wir uns von allen gewalttätigen und Gewalt begünstigenden Aktivitäten distanzieren. Die Grenzen des schulischen Hausrechts werden wir respektieren und wahren. Zusätzlich werden wir uns von 22 Uhr bis 6 Uhr nicht auf den Schulgeländen aufhalten. Personen- und Sachbeschädigungen, so wie Alkohol- oder Drogenmissbrauch lehnen wir ab. Ausschreitungen wie im letzten Jahr gehören selbstverständlich überhaupt nicht zu den Feierlichkeiten von Abiturjahrgängen und werden deshalb von uns verurteilt. Wir bitten darum, dass sich Außenstehende nicht unangemessen in unsere Abiturfeierlichkeiten einmischen. Wenn dies trotzdem der Fall sein sollte, möchten wir im Vorfeld unsere Missbilligung denen gegenüber kundtun. Wir wollen mit unserer Stufe eine friedliche letzte Woche verbringen, in der wir uns gemeinsam von unserer Zeit als Schüler verabschieden möchten. Vom 3. bis 7. April erhoffen wir uns eine friedliche, lustige und kreative Mottowoche, in der Schüler, Lehrer und Eltern gemeinsam eine angenehme Zeit haben werden.“

Verfasst und unterzeichnet wurde die Resolution von den Stufensprechern, im Namen der Stufen Q2: Apostelgymnasium, Dreikönigsgymnasium, Elisabeth-von-Thüringen-Gymnasium, Erich Kästner-Gymnasium, Gymnasium Kreuzgasse, Gymnasium Rodenkirchen, Hansa-Gymnasium, Hildegard-von-Bingen-Gymnasium, Humboldt Gymnasium, Irmgardis-Gymnasium, Kaiserin-Augusta-Schule, Königin-Luise-Schule, Liebfrauenschule, Schiller-Gymnasium, Ursulinenschule

Autor: ib