Warnstreik von Verdi bei den Kölner Verkehrsbetrieben (KVB) am 14. Februar 2023. | Foto: Grümer

Köln | Kölnerinnen und Kölner müssen sich am Donnerstag auf einen Warnstreik bei den Kölner Verkehrsbetrieben (KVB) einstellen. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) kündigt einen NRW-weiten Warnstreiktag an. Bei den Tarifverhandlungen, so die Gewerkschaft liegen die Vorstellungen zwischen den Beschäftigten und den Arbeitgebern noch meilenweit auseinander. Die Forderungen der Gewerkschaft und Beschäftigten und die Auswirkungen der Ankündigung zum Warnstreik.

Es gehe vor allem um eine Entlastung der Beschäftigung, so die Gewerkschaft. Die Arbeitgeber würden dagegen auf eine verlängerte Arbeits- und Lebensarbeitszeit setzen. Dies, so Verdi führe zu einer Verschlimmerung des Personalmangels.

Das bedeutet der Warnstreik für Kölnerinnen und Kölner

Ab Donnerstag 3 Uhr stellt die KVB ihren gesamten Stadtbahnverkehr ein. Betroffen sind alle Linien, auch die Linien 16 und 18 nach Bonn, weil auch die Stadtwerke Bonn bestreikt werden. Erst am Freitag, 16. Januar 2024 ab 3 Uhr wird die KVB wieder ihren Stadtbahnverkehr aufnehmen. Betroffen sind auch die Busverbindungen, die die KVB selbst bedient. Werden Buslinien von Subunternehmen betrieben könnten diese nicht vom Streik bei der KVB betroffen sein.

Der S-Bahnverkehr, die Regionalbahnen und die Regionalexpressbahnen werden regulär fahren und können im Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) genutzt werden. Das Unternehmen KVB teilt mit, dass an diesem Tag die Mobilitätsgarantie nicht gelte.

Das sind die Verdi-Forderungen für die Beschäftigten bei der KVB

„Offenbar muss der Druck erhöht werden. Wenn die Arbeitgeberseite alle Forderungen der Gewerkschaft vom Tisch wischt und stattdessen eine Reihe von Gegenforderungen einbringt, wird klar, dass es harte Verhandlungen und keine schnellen Lösungen gibt“ so Frank Michael Munkler von der Gewerkschaft Verdi.

  • Entlastungstage für alle Beschäftigten im ÖPNV
  • Identischer Ort für Arbeitsbeginn und -ende
  • Zulage ab dem 1. Tag bei vorübergehender Übertragung höherwertiger Tätigkeiten
  • Schicht- und Wechselschichtzulage für den Fahrdienst
  • 100 Prozent Jahressonderzahlung
  • Überstunden ab der 1. Minute und in der individuellen Stufe ohne Abzug
  • Zulage für Vorhandwerker / Gruppenführer / Teamleiter nach individueller Stufe

Diese Unternehmen in NRW werden bestreikt

  • Duisburger Verkehrsgesellschaft Aktiengesellschaft (Duisburg)
  • Rheinbahn AG (Düsseldorf)
  • WSW mobil GmbH (Wuppertal)
  • Stadtwerke Solingen GmbH (Solingen)
  • Stadtwerke Remscheid GmbH (Remscheid)
  • Bahnen der Stadt Monheim GmbH (Monheim)
  • MVG Märkische Verkehrsgesellschaft GmbH (Lüdenscheid)
  • Verkehrsgesellschaft Ennepe-Ruhr mbH (Ennepetal)
  • Hagener Straßenbahn Aktiengesellschaft (Hagen)
  • Kölner Verkehrs-Betriebe Aktiengesellschaft (Köln)
  • Stadtwerke Bonn GmbH (SWB) – Bonn
  • Stadtwerke Bonn Dienstleistungs-GmbH (SWBD) – Bonn
  • Stadtwerke Bonn Verkehrs-GmbH (SWBV) – Bonn
  • wupsi GmbH (Leverkusen)
  • WestVerkehr GmbH (Geilenkirchen)
  • Beteiligungsgesellschaft Kreis Düren mbH (BTG) – Düren
  • Niederrheinische Verkehrsbetriebe Aktiengesellschaft NIAG (Moers)
  • SWK Mobil GmbH (Krefeld)
  • NEW mobil und aktiv Mönchengladbach GmbH (Mönchengladbach)
  • NEW mobil und aktiv Viersen GmbH (Viersen)
  • Dortmunder Stadtwerke Aktiengesellschaft (Dortmund)
  • Vestische Straßenbahnen GmbH (Herten)
  • Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen Aktiengesellschaft (Bochum)
  • Ruhrbahn GmbH (Essen)
  • STOAG Stadtwerke Oberhausen GmbH (Oberhausen)
  • Straßenbahn Herne – Castrop-Rauxel GmbH (Herne)
  • Stadtwerke Hamm GmbH (Hamm)
  • Verkehrsbetrieb Hamm GmbH (Hamm)
  • Stadtwerke Gütersloh GmbH (Gütersloh)
  • Stadtwerke Münster GmbH (Münster)
  • REVG Rhein-Erft-Verkehrsgesellschaft mbH (Kerpen)
  • moBiel GmbH (Bielefeld)

Quellen: Verdi, KVB
Hinweis: Der Artikel wurde am 13. Februar 2024 um 8.38 Uhr zum ersten Mal publiziert. Das Veröffentlichungsdatum wurde am 15.2.2024 auf 8.30 Uhr aktualisiert.