Köln | Das Kölner Domkapitel hat gegen den Vorstandsvorsitzenden des Vereins „Erhaltung & Restaurierung Weltkulturerbe Kölner Dom e.V.“ aus Krefeld Strafanzeige gestellt. Darüber hinaus seien gegen das Wirken und die Namensführung des Vereins, der zu Spenden für den Erhalt des Kölner Doms aufrufe, zivilrechtliche Schritte eingeleitet worden, so eine schriftliche Stellungnahme des Domkapitels.

Das Kölner Domkapitel sei kürzlich auf einen Verein aufmerksam geworden, der unter dem Namen „Erhaltung & Restaurierung Weltkulturerbe Kölner Dom e.V.“ aktiv sei und seinen Sitz in Krefeld habe, teilt das Domkapitel mit.

Der Verein rufe zur Abgabe von Spenden an sich und zu beitragspflichtigen Mitgliedschaften auf. Er erkläre, so das Domkapitel, mit Geldern, die auf diesen Wegen bei dem Krefelder Verein eingingen, würden die Spender/Vereinsmitglieder dazu beitragen, den Kölner Dom auch für zukünftige Generationen zu erhalten, die Gelder würden in Sanierungs- und Renovierungsmaßnahmen gesteckt. Der Verein spreche zu diesem Zwecke Passanten z.B. auf der Domplatte mittels Sammelbüchse an und unterhalte eine entsprechende Website mit der Angabe seiner Kontoverbindung, so das Domkapitel weiter.

Hierzu veröffentlichte das Domkapitel nun die folgende Stellungnahme:

„Das Domkapitel als Vertreter des Kölner Doms distanziert sich von diesem Verein und seinem Wirken ausdrücklich. Der Verein ist weder im Interesse des Kölner Doms tätig noch wird seine Arbeit durch den Dom in irgendeiner Weise unterstützt. Die Verwendung von Spenden oder Mitgliedsbeiträgen durch den Verein kann  vom Domkapitel in keiner Weise kontrolliert werden.

Spenden des Vereins sind bis heute weder bei dem Kölner Dom noch bei einer dem Dom angeschlossenen juristischen Person noch bei dem Zentral-Dombau-Verein von 1842 (ZDV) eingegangen.

Das Domkapitel hat gegen das Wirken des Vereins und dessen Namensführung zivilrechtliche Schritte eingeleitet.  Es hat darüber hinaus Strafanzeige gegen die Vorstandsvorsitzenden des Vereins erstattet.“

Autor: dd
Foto: Der Kölner Dom (Archivfoto)