Bonn | Der finanzielle Niedergang zahlreicher Oppenheim-Esch-Fonds hat ein gerichtliches Nachspiel. Dem Bonner Landgericht liegen bereits 14 Schadenersatzklagen von enttäuschten Anlegern vor, wie das Gericht mitteilte. Darin fordern die Kläger vom Bauunternehmer Josef Esch und der Bank Sal. Oppenheim Schadenersatz in Millionenhöhe. Das erste Verfahren soll bereits am kommenden Mittwoch beginnen.

Die Oppenheim-Esch-Fonds waren als Steuersparmodell für Superreiche angeboten worden. Zu den Zeichnern gehörten nach Medienberichten unter anderem die Schuhhändlerfamilie Deichmann und der frühere Arcandor-Chef Thomas Middelhoff. Im Auftaktverfahren klagt ein namentlich vom Gericht zunächst nicht genannter Anleger auf Schadenersatz in Höhe von mehr als 40 Millionen Euro. Er hatte Geld in zwei Immobilienfonds angelegt, die die Karstadt-Warenhäuser in München und Potsdam übernommen, renoviert und an die Warenhauskette zurück vermietet hatten. Der Kläger macht geltend, er sei über das unternehmerische Risiko seines Investments nicht hinreichend aufgeklärt worden.

Autor: dapd