12:45 Uhr > Unionsspitze geht auf Distanz zu Wulff
In der Kredit-Affäre um Bundespräsident Christian Wulff mehrt sich die Kritik der Unionsspitze am Staatsoberhaupt. Nach einem Bericht von Bild.de hat Altmeier kurz nach Mitternacht zu Mittwoch die Internet-Meldung gesendet: "Ich mach mich jetzt vom Acker. Wünsche mir, dass Christian seine Anwälte an die Leine legt und die Fragen/Antworten ins Netz stellt." Bisher hatte Altmeier zu den wenigen öffentlichen Verteidigern von Christian Wulff in der Kredit-Affäre innerhalb der Union gezählt. Altmeiers Büro bestätigte inzwischen gegenüber Bild.de die Echtheit der Internet-Nachricht. Wenige Stunden nach Altmeier meldete sich ebenfalls per Kurznachrichtendienst der CDU-Abgeordnete und Vorsitzende des Rechtsausschusses im Bundestag, Siegfried Kauder, zu Wort: "Christian Wulff sollte seinem Versprechen nach Transparenz schlussendlich nachkommen, um das Amt nicht nachhaltig zu beschädigen." Hintergrund ist die Weigerung der Wulff-Anwälte, entgegen der Ankündigung des Präsidenten nun doch nicht alle 400 Fragen und Antworten zu der Affäre öffentlich zu machen. Sie veröffentlichten lediglich eine sechsseitige Zusammenfassung und sich dabei auf die anwaltliche Verschwiegenheitspflicht.

10:20 Uhr > Anwälte präzisieren Angaben zu Wulff-Reisen
Die Anwälte von Bundespräsident Christian Wulff haben seine Angaben zu einem kostenlosen Urlaub in der italienischen Villa eines Versicherungsmanagers präzisiert. Die Eheleute Baumgartl seien "während des Aufenthalts der Eheleute Wulff" nur "teilweise anwesend" gewesen, räumten Wulffs Anwälte jetzt gegenüber dem "Stern" ein.
Sie gaben außerdem zu, dass auch das Hauspersonal der Villa "einige Dienstleistungen für das Ehepaar Wulff erbracht hat". In seinem TV-Interview hatte Wulff davon gesprochen, dass er und seine Frau in Italien bei Freunden zu Gast gewesen seien, um "mit den Freunden zusammen zu kochen, zu frühstücken, im Gästezimmer zu schlafen". Indessen stößt Wulffs Verhalten zur Kredit- und Medienaffäre in der Union zunehmend auf Unverständnis. Der parlamentarische Geschäftsführer der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Peter Altmaier hoffe, dass Wulff seine Anwälte an die Leine lege und die Antworten ins Netz stelle, schrieb er in einer Mitteilung im Internet.

[dts, Foto: Presse und Informationsamt | Bureg]