Der „Förderverein Zentrum kultureller Begegnungen e.V.“ möchte in der Mündelstraße in Köln-Mülheim ein islamisches Gemeindezentrum errichten. Vorgesehen sind Räumlichkeiten für die Gemeindearbeit, ein Betraum für 340 Personen und Büros, wie die Stadt Köln mitteilte. Der Förderverein habe sich in der Vergangenheit mit dem Vorhaben bereits im Veedelsbeirat des Strukturförderprogramms „MÜLHEIM 2020“ vorgestellt und sei Mitglied des interreligiösen runden Tischs (IRRT) im Stadtteil Mülheim.

Die Fläche, auf der das Gemeindezentrum errichtet werden soll, befindet sich am östlichen Ende der Mündelstraße. Sie sei derzeit im Bebauungsplan Nr. 71481/04 als Versorgungsfläche (Zweckbestimmung: nur Betriebshof für Versorgungsbetriebe) festgesetzt. Nach der bereits erfolgten Aufgabe und Veräußerung der Fläche an den „Förderverein Zentrum kultureller Begegnungen“ durch einen Versorgungsbetrieb sei diese Festsetzung gegenstandslos, stehe jedoch der Errichtung des Gemeindezentrums entgegen. Deshalb habe der Verein die Teilaufhebung des Bebauungsplans für diese Fläche beantragt. Nach der Teilaufhebung werde die Fläche nach § 34 Baugesetzbuch beurteilt. Das Vorhaben füge sich in die Eigenart der näheren Umgebung ein und ist genehmigungsfähig, sobald die Teilaufhebung des Bebauungsplans beschlossen worden ist. Der Stadtentwicklungsausschuss habe in seiner Sitzung am 11. Dezember 2011 die Einleitung des Verfahrens zur Teilaufhebung des Bebauungsplans unter dem Arbeitstitel „Mündelstraße in Köln-Mülheim“ sowie eine frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung per Aushang beschlossen.

Der zu ändernde Bebauungsplan sowie die Pläne für das islamische Gemeindezentrum können vom 19. bis 26. Januar 2012 im Bezirksrathaus Mülheim, Wiener Platz 2a, und im Stadtplanungsamt, Stadthaus Deutz, Willy-Brandt-Platz 2, Raum 09.B 23, zu den üblichen Öffnungszeiten eingesehen werden.

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