Am Sonntag, 27. August, kam es im Rahmen des Gamescom City Festivals zu einem Schulterschluss zwischen der Künstlerinitiative "Arsch huh" und Fridays For Future. Gemeinsam setzten sie sich für Klimagerechtigkeit ein. | Foto: Bopp

Köln | Für den vergangenen Sonntag, 27. August, hatte die Künstler-Initiative „Arsch huh“ in Kooperation mit „Fridays For Future“ zum Schulterschluss für Klimagerechtigkeit aufgerufen. Zahlreiche Bands traten auf der Hauptbühne des Gamescom-Cityfestes am Hohenzollernring auf.

Die Musik- und Kunstinitiative „Arsch huh, Zäng ussenander“ setzt sich seit über 30 Jahren gegen Rechtsradikalismus und Fremdenfeindlichkeit ein. Am Sonntag kam es in Köln zum Schulterschluss mit „Fridays for Future“. In einem sechsstündigen Bühnenprogramm wurde auf die politischen und klimatischen Herausforderungen unserer Zeit hingewiesen. Gemeinsam wollte man ein Zeichen setzen, für eine lebenswerte Welt. Tausende Menschen – darunter auch Familien mit Kindern, Gamer und Studierende – hörten sich die verschiedenen Bands, Kabarettisten und Wortbeiträge an.

Kasalla, Höhner und Cat Ballou bei „Arsch huh“

Am Schulterschluss waren zahlreiche Kölsche Bands wie Kasalla, die Höhner oder Cat Ballou beteiligt. Kasalla-Sänger Basti Campmann, der mit Gitarrist Flo Peil zwei Lieder ohne Band spielte, sagte, wie wichtig es sei, nicht mit dem Finger auf Menschen zu zeigen, die sich vermeintlich nicht richtig verhielten, andere Meinungen hätten: „„Die AfD schafft es im Moment, die Menschen, die sich abgehängt fühlen, mitzunehmen. Es ist unsere Aufgabe, dass zu tun, es besser zu machen – und nicht wie die Rechten die Gesellschaft dabei zu spalten. Bleibt laut“

Das Festival endete mit einem Auftritt der Band OK Kid. Jonas Schubert, Sänger der Band, hatte seine Botschaft schon im Vorfeld kommuniziert: „Es ist schon lange nicht mehr die Krise, die wir durch den Bildschirm bei anderen beobachten. Wir stecken mit Haut und Haaren selbst drin. Klimakrise, Krieg, Rassismus. Alles findet vor unserer Haustür statt“, klagte er.

Themen von Arsch Huh und Fridays for Future liegen eng beieinander

Laut der Musik- und Kunstinitiative sind die Themen die „Arsch Huh“ vertritt eng mit denen von Fridays for Future verbunden: „Sollten wir die Klimakrise nicht in den Griff kriegen, werden immer mehr “Klimaflüchtlinge” den Weg nach Europa auf sich nehmen und Parteien wie der AfD noch mehr Brennstoff für ihre menschenverachtende Rhetorik und Politik liefern. Darüber hinaus haben bisherige Erfahrungen gezeigt, dass rechte Regierungen nachhaltige Klimapolitik nicht prioritär behandeln, wenn nicht gar klimaschädliche Interessen verfolgen.“

Zwischen den Auftritten der Künstler:innen diskutierten Klimaktivistinnen mit Vertretern von Stadt, Wirtschaft und Lobbygruppen über die Klimawende. 

rs