Ingoldstadt | Die VW-Tochter Audi will ihr Geschäft mit Geländewagen deutlich ausbauen. „Im Jahr 2020 wird jeder dritte verkaufte Audi ein SUV sein“, sagte Audi-Chef Rupert Stadler dem „Handelsblatt“ (Dienstagausgabe). Die Ingolstädter planen vier neue Geländewagenmodelle, darunter auch einen extragroßen Q9. Damit reagiert Audi wie der Rivale BMW auf die steigende Nachfrage in den Schwellenländern nach den Offroadern.

Die beiden bayerischen Autohersteller haben ihr SUV-Angebot schneller ausgeweitet als Mercedes und ihren Vorsprung auf die Schwaben ausgebaut. Der Trend hält an: So ist in Russland heute jedes zweite Oberklassenfahrzeug ein Offroader, in China jedes dritte. Das stärkste Wachstum erhofft sich Audi auf dem US-Markt, wo BMW immer noch dreimal mehr Autos verkauft als Audi.

„Unsere Aufholjagd ist im vollen Gange“, sagt Stadler. Audi baut derzeit eine Fabrik für den Geländewagen Q5 in Mexiko. Heute machen Geländewagen rund 25 Prozent des Audi-Absatzes von 1,45 Millionen Autos aus.

Obwohl Audi am Dienstag in Ingolstadt neue Rekordzahlen vorlegen wird, ist die Mutter in Wolfsburg nicht zufrieden. Die VW-Granden hatten im vergangenen Jahr den halben Vorstand ausgetauscht. „Audi muss aggressiver werden“ lautet die Ansage.

Autor: dts